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SUNLESS SKY – Prelude To Madness

~ 2022 (Pure Steel Records) – Stil: US Metal ~


Nach zwei Langspielscheiben kehren SUNLESS SKY erwartungsgemäß mit ihrer dritten zurück. Da jede bisherige Besetzung keinesfalls äußerst langlebig war, ist es nicht verwunderlich, Sänger Juan Ricardo mit einer runderneuerten Begleitband antreten zu sehen. Allein die Aufzählung der ehemaligen Gitarristen ist recht beträchtlich: Dave Kirk (HELL AND BACK), Harry Hillock (HELL AND BACK), Kevin Czarnecki (ATOMIC WITCH), Curran Murphy (SHATTER MESSIAH) und Allan Marcus (FROM THE HELLMOUTH).

Aus der Not heraus hat Meistersänger Juan Ricardo (RITUAL, WRETCH, ATTAXE) dieses Mal sogar höchstpersönlich den Bass eingespielt, während er für das bissige Schlagzeugspiel den 30-jährigen Ewell Martin und für das virtuose Saitenspiel den erfahrenen Gitarristen Ed Miller (MYSTIK, VATICAN) engagieren konnte.

Ohne Parallelen zu SAVATAGEs ´Prelude To Madness´ eröffnet der Titelsong die Scheibe mit einem ersten Schrei. Immer den Rhythmus blutig anstachelnd, bebt der Song förmlich in seiner Aura des US Metal, die das exzellente Saitenfingern von Ed Miller entfacht. Solch ein angeproggter US Metal hüpft demzufolge bei einem Rhythmus wie in ´Indignation´ vor Freude selbstredend einige Fuß hoch. Wild und abgedreht geht es sodann in ´Random Acts Of Violence´ zu, ohne jegliches Verhältnis zu ANTHRAX.

Dann suhlen sich ´Sherman Tank´, ´Mastodon´ und ´Into The Grey´ als massive Einheit im Schieben von heavy und proggy Riffs. Den eindeutigen und gewohnt heroischen US Metal aus der Kehle von Juan Ricardo steuert indes wieder ´Two Fisted Man´ bei, den gediegenen ´Broken Chains´. Letztlich rahmen die instrumentalen ´Embers To Ashes (Pt 1)´ und ´Embers To Ashes (Pt 2)´ eine vierteilige Kompositionsreihe ein, deren Mittelpunkt ´In Memoriam´, ebenso mit großer Gitarrenschau, und ´Eternal Sanctuary´, nochmals progmetallisch liebäugelnd, darstellen.

Trio Follia.

(8 Punkte)

 

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