PlattenkritikenPressfrisch

NEKROMANT – Temple Of Haal

~ 2021 (Despotz Records) – Heavy Metal/Doom ~


Sie leben zwischen den Zwillingsbergen Halleberg und Hunneberg in der Kleinstadt Vargön. Seit 700 Jahren existieren dort Menschen innerhalb aller Mythen und Sagen um diese Berge neben und über ihnen. Das schwedische Trio NEKROMANT, das bereits zwei Longplayer unter dem Namen SERPENT veröffentlicht hatte, gehört zu ihnen. ´Temple Of Haal´ ist nach ´Snakes & Liars´ und ´The Nekromant Lives´ das dritte abendfüllende Werk.

Auferstanden aus den Häusern unter den Bergen, wahren NEKROMANT seit Anbeginn den Spirit von BLACK SABBATH sowie PENTAGRAM und verfeinern ihn von Mal zu Mal. NEKROMANT sind kein purer Doom und kein klassischer Heavy Metal oder Heavy Rock, sie sind schlichtweg NEKROMANT.

 

 

Dennoch kommt jeder Doom-Banger bei jedwedem, schmackhaft machenden Vergleich und aller Eigenständigkeit nicht umher, die Namen GRAND MAGUS, SORCERER und KHEMMIS ins Spiel zu bringen.

Solch einen kraftvollen Heavy Metal, der elegisch seine Melodie im Wind zwischen Halleberg und Hunneberg schwenkt, präsentieren NEKROMANT auch gleich zu Beginn mit ´Sileni´. Der Headbanger trinkt sodann zum athletischen Heavy Metal von ´The Woods´ noch einen großen Schluck Epic aus der Flaskō.

Klassischer Epic Metal in der SloMo-Variante ist hingegen der siebenminütige ´King Serpent´. Heroisch berichtet der achtminütige ´Olorin’s Song´ im Power-Doom, etwa wie COUNT RAVEN auf Steroiden. Urmetallisch avisiert zudem der ´Nekrolith´ mit diesem Hauch der NWoBHM seine Zielgruppe an.

Nach dem epischen Glanzstück ´Temple Of Haal´ runden NEKROMANT ihre Geschichtserzählung aus dieser hochökologischen Landschaft („Ziehen Sie flugs Ihre Wanderschuhe an, wandern Sie über Moos an Seen und durch Wälder. Sie begegnen Tieren und Pflanzen, gehen auf Elchsafari und Biber-Safari!“) mit dem siebenminütigen, geradezu episch-majestätischen ´Behind The Veil Of Eyes´ ab.

(8,5 Punkte)

https://www.facebook.com/Nekromantband