PlattenkritikenPressfrisch

TOXIC HOLOCAUST – Primal Future

~ 2019 (Entertainment One) – Stil: Thrash Metal ~


Joel Grind. Der US-Thrash-Botschafter schlechthin. Sein Einmann-Projekt TOXIC HOLOCAUST beweist es auf ´Primal Future´ einmal mehr. Und tönt doch ein bisschen anders.

Für jene, die es nicht wissen: TOXIC HOLOCAUST ist eine der ersten Bands aus den frühen 2000ern, die zusammen mit MUNICIPAL WASTE und HAVOK das Thrash-Revival anführ(t)en. TOXIC HOLOCAUST haben jedoch eine interessante Position im Genre, indem Mr. Grind einen Stil schmiedete, der ein wenig mehr vom Black Metal beeinflusst ist, hauptsächlich im Gesang. Musikalisch mit Fokus auf frühen Inkarnationen wie MERCYFUL FATE, VENOM und POSSESSED. So schmiedete Mr. Grind mit Energie, Wut und Aggression – zusätzlich getrieben von Punkrock und Hardcore – diesen toughen Trademark-Sound. Nachzuhören auf ihrem Debüt ´Evil Never Dies´ und ikonischen Thrash-Revival-Heftklammern wie ´Hell On Earth´ und ´An Overdose Of Death´.

Und ´Primal Future´? Klingt generell wieder nach TOXIC HOLOCAUST. Genauer gesagt: Joel Grind. Der das tut, was er am besten kann – aber erstmalig mit sauberer Produktion und solidem Fleisch-und-Kartoffeln-Riffing. Allerdings hält er das Gitarrenspiel diesmal sehr einfach, mit klassischem Powerchord-Geschubse wie bei den Prototypen aus den 1980ern. Dazu: viel Hall, reichlich Treble – gemastert in modernem Sound-Design. Überdies serviert Mr. Grind sogar hin und wieder kleine IRON MAIDEN- und MANOWAR-Referenzen aus dem goldenen Jahrzehnt des Metal.

Fazit: Solide und gut genießbar.

(7,5 Punkte)


(VÖ: 04.10.2019)