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STEVE HUGHES – Once We Were – Part Two

~ 2016 (Progressive Promotion Records) – Stil: Prog Rock ~


Schneller als erwartet lässt Multiinstrumentalist STEVE HUGHES den zweiten Teil seiner Anti-Kriegsgeschichte ´Once We Were´ aus seiner Kreativschatulle heraus. Somit geht die epische Sinfonik-Suite in die zweite Runde. Doch anders als beim ersten Teil (siehe hier) treten die Einflüsse und Vorbilder des Ex-Drummers von BIG BIG TRAIN (1991-2007) und THE ENID (1994-1998) prägnanter zutage.

Scheinbar begab sich Steve Hughes beim Komponieren auf die Suche nach dem einen großen Song; und auf der Strecke dahin liefen ihm schlichtweg die vergangenen Jahrzehnte über den Weg. Denn eigentlich durchströmt letztlich das gesamte Album pures 80s-Feeling. Angefangen von der Pop-lastigkeit, die sich keinesfalls in eingängiger Banalität ausdrückt, über Feinheiten mit eingebautem Saxofon-Solo. Und da gerade wieder viele Synth-Sounds modern werden, kann sich Hughes ebenfalls in die Gruppe der Retro-Erneuerer einreihen – und dies in einem Glitzer-Leibchen. Da wird der Kandiszucker mit dem Laserschwert aus der Kammer geholt.

Dieses musikalische Feuerwerk sollte sich daher unbedingt der Pop-Connaisseur zu Gemüte führen, der die Verschmelzung von THE ENID sowie YES mit einer mächtigen Fülle Genialität aus der Schatzkammer PREFAB SPROUTs goutieren mag. Die Nacht erstrahlt in Neonfarben, in neonblau.

(8 Punkte)

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