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IOMMI – The 1996 DEP Sessions

2004/2024 (Bluefame Ltd/BMG) - Stil: Metal

1985 begann Tony Iommi an seinem ersten Solo-Album zu feilen. Als Sänger hatte er Glenn Hughes auserkoren. Das Projekt musste jedoch auf Druck der Plattenfirma “Warner Bros. Records” und ihrem Manager Don Arden letzten Endes unter dem Banner „BLACK SABBATH featuring Tony Iommi“ veröffentlicht werden. Das Werk erhielt den Titel ´Seventh Star´.

Obwohl diese Liaison von Tony Iommi mit Glenn Hughes nicht lange anhielt, standen sie zehn Jahre später in den “DEP International Studios” von Digbeth, Birmingham, wieder gemeinsam im Studio und arbeiteten an einem weiteren Album. Don Airey bediente die Keyboards und Dave Holland das Schlagzeug, ehe seine Aufnahmespuren durch das Schlagzeugspiel von Jimmy Copley ersetzt wurden. Zur offiziellen Veröffentlichung kam es jedoch erst im Jahre 2004 unter dem Titel ´The 1996 DEP Sessions´. Bis dahin kursierten Bootlegs mit dem Titel ´Eighth Star´.

Inzwischen hatte Tony Iommi im Jahre 2000 sein erstes Solo-Album mit dem schlichten Titel ´Iommi´ und einer großen Anzahl von Gastsängern veröffentlicht. ´The 1996 DEP Sessions´ erschien daher als zweites Solo-Album von ihm, dem ein drittes im Jahr 2005 mit dem Titel ´Fused´, und abermals mit Glenn Hughes als Sänger, folgte.

Aktuell erscheint ´The 1996 DEP Sessions´ erstmals auf Vinyl, auf Translucent Black Ice Vinyl, und benötigt zu seinen klassischen 37 Minuten keine Bonustracks zur Aufwertung.

´The 1996 DEP Sessions´ kann nicht unbedingt als fehlendes Bindeglied zwischen ´Seventh Star´ und ´Fused´ angesehen werden, es ist auch kein ´Seventh Star Part 2´. ´The 1996 DEP Sessions´ passt allerdings wunderbar in die Epoche seiner Aufnahme, in die Neunzigerjahre. Denn selbst der Riff-Gott zeigt sich auf diesem abwechslungsreichen Werk konsequent nicht von seiner sattsam bekannten Seite.

Bereits die Eröffnungsnummer ´Gone´ ist kraftvoll und düster zugleich. ´From Another World´ wechselt in dieser Hinsicht zwischen leichten und harten Passagen, mit dem göttlichen Gesang von Glenn Hughes und einem mächtigen Outro-Solo von Tony Iommi.

Etwas Funk und Soul fügt Glenn Hughes in seinen Gesang des Heavy-Blues-Rockers ´Don’t You Tell Me´ hinzu. Indessen treibt Tony Iommi selbst das halbballadeske ´Don’t Drag The River´ mit seinen Powerchords an. Beim melodischen ´Fine´ steht die Gitarre des Meisters überaus selbstverständlich ganz im Mittelpunkt.

Im heftig schleppenden ´Time Is The Healer´ lodert vollends der Doom auf, während der flotte und melodische Rocker ´I’m Not The Same Man´ beinahe die NWoBHM wieder auferweckt. Somit muss nur noch die drückende Melancholie-Schönheit ´It Falls Through Me´ den finalen Abschluss erbringen.

Kompositionen wie ´Gone´ oder ´Time Is The Healer´ versorgen unumstößlich die Tony Iommi-Fraktion, während ´Don’t You Tell Me´ oder ´From Another World´ die Glenn Hughes-Fraktion beglücken. Gleichwohl sind Tony Iommi & Glenn Hughes nur Seite an Seite, Schulter an Schulter unschlagbar.

(9 Punkte)

 

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Pic: Maria Iommi
VÖ: 4.10. (CD) u. 1.11.2024 (LP)

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