~ 2023 (GMR Music) – Stil: Speed/Thrash Metal ~
Auf dem vierten Album der Band um Sängerin/Gitarristin Linnes Landstedt (ICE AGE, TROTOAR) hat sich der Grundtenor ihres musikalischen Ergusses nicht grundsätzlich geändert, aber bei genauer Analyse des kurzweiligen 9-Tracks kommt man zu dem Schluss, TYRANEX haben sich stilistisch etwas geöffnet und treten nicht konstant das Gaspedal durch. Das zeigt sich schon beim ersten Durchgang, wo ein Track wie der teils im Mid-Tempo groovige ´Megalomania´ aufhorchen läßt.
Andere Nummern wie ´ Pyromania´, ´Do Or Die´ oder ´Where Light Ceases To Exist´ stehen stellvertretend für die Vorgänger. Zielgerichtete, bissige, räudige Speed-/Thrash-Nummern in Überschallgeschwindigkeit. Getragen von der rotzig-fiesen Stimme von Landstedt. Ohne ihre Stimme wären die Stücke nur die Hälfte wert, da schwöre ich drauf. In den Stücken mit leichter Überlänge, wie dem über fünfminütigen ´Wipe Out´ peitscht man nicht nur wie irre um sich, sondern unterbricht immer mal wieder die Hetzjagd durch melodische Einlagen. Ich persönlich ziehe ja Hyper-Speed-Stücke wie ´Rise From The Dead´ vor, gerade weil sie diesen primitiv-radikalen Spirit alter RAZOR-Stücke aufweisen.
Kurzum, zum Glück hat sich im Hause TYRANEX nichts grundlegendes geändert. Hoher Wiedererkennungswert, kurz und schmerzlose Speedgranaten, teils hysterisch schreiende Gesangspassagen. Danke, dass es euch gibt, gerade weil ihr gegen den Strom schwimmt und einmalig klingt! Warum man das viel zu lange klassische Albumintro jedoch als Song zählt und somit nur acht neue Tracks vorlegt, nehme ich allerdings übel!
(8 Punkte)
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