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SORCERER – Reign Of The Reaper

~ 2023 (Metal Blade Records) – Stil: Doom Metal ~


Glorreich kämpfen SORCERER seit ihrem Wiedererscheinen und Wiedererstarken im Jahre 2010 um ihre Vormachtstellung im Epic Doom, dessen Thron sie allerdings mittlerweile verwaist zurücklassen. ´In The Shadow Of The Inverted Cross´ (2015) brachte den Epic Doom noch zum Beben, doch bereits ´The Crowning Of The Fire King´ (2017) öffnete sich mehr und mehr dem Heavy Metal, um diesen Schritt mit ´Lamenting Of The Innocent´ (2020) auszubauen.

Im Herbst des Jahres 2023 veröffentlichen SORCERER nun ihr viertes Album und lösen alle Fesseln. ´Reign Of The Reaper´, abermals in den „SolnaSound Recording“ Studios von Stockholm mit Simon Johansson und Mike Wead aufgenommen, beinhaltet natürlich epische Melodien und Arrangements, aber auch klassischen Heavy Metal in seiner kraftvollen Dominanz sowie majestätische Chorgesänge, sozusagen zielgerichtete Schlachtengesänge in Böse für die große Welteroberung.

Auf diesem Weg lassen die Schweden erst einmal einen zermalmten Luzifer zurück, indem sie mit dem großen Hymnus ´Morning Star´ zu einem Marschrhythmus in mittlerer Geschwindigkeit über ihn hinwegtrampeln. Sänger Anders Engberg scheint dabei von einer ganzen Armee an Engeln Unterstützung zu erhalten, wenn die Rufe völlig heroisch und episch erklingen, zum Ausklang sogar in einem mächtigen Chorgesang.

Denn den voluminösen Epic Doom im Sinne der skandinavischen Prägung zelebriert das Quintett im Titelsong ´Reign Of The Reaper´ sirenenhaft zu Tod und Schrecken. In einen richtigen Rausch der Lobpreisung spielt sich das göttliche ´Thy Kingdom Will Come´, das hektische Hohelied ´Curse Of Medusa´ sogar mit orientalischem Anklang und einem mächtigen Chorgesang. Dagegen schlängelt sich ´Eternal Sleep´ aus der akustischen Zurückhaltung in die Heavyness melancholischer Schönheit.

Insgesamt acht neue Brocken wuchten SORCERER auf das Schlachtfeld und ein ´Unveiling Blasphemy´ kennt ebenfalls kein Erbarmen und schwankt schleppend zwischen den aufblitzenden Stimmungen hin und her, um abermals mit einem Chorgesang abzuschließen. Schneller als ein ´The Underworld´ samt ergiebiger Power marschiert jedenfalls kein Doom über die Gefechtslinie. Da kann ´Break Of Dawn´ nur noch einen sehnsuchtsvollen Blick aufsetzen und die gegenwärtige Geschichte des Heavy Doom zu einem genussvollen Ende bringen.

Diese Musik ist demnach ein echter Genuss für den Anhänger von SORCERER, aber ebenso für solche von Tony Martins BLACK SABBATH bis hin zu solchen von ARGUS und GRAND MAGUS.

Glorreich und feierlich inszenieren sich SORCERER dreizehn Jahre nach ihrer Heimkehr in einem neuen, in einem monumentalen Meisterwerk: ´Reign Of The Reaper´.

(9 Punkte)

 

https://www.facebook.com/sorcererdoom


(VÖ: 27.10.2023)

 

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