~ 2023 (Innermost Music) – Stil: Dream Prog/Jazz/Fusion ~
Die im Upstate New York beheimatete Künstlerin Leah Waybright hat sich für ihr zweites Studioalbum alle Zeit der Welt gelassen. Obwohl die Komponistin und Pianistin ständig neue Musik erschafft, folgt ´Dreamed´ ganze 24 Jahre nach ihrem Debüt ´Beauty Gone Wild´. Vielleicht liegt die ausufernde Zeitspanne zwischen den Veröffentlichungen aber auch an ihrer Tätigkeit als Lehrerin sowie obendrein an der als Blumenkünstlerin und Wildblumenschützerin.
In Wahrheit ist Leah Waybright jedoch eine echte Träumerin, die sich stunden- und tagelang als große Geschichten-Erzählerin erweist. Selbst ihre Kompositionen sind Geschichten ohne Worte, denn alle ihre zehn Lieder nehmen den Hörer 45 Minuten lang auf eine Reise des Progressive Rock und Jazz/Fusion, ohne große Worte zu verlieren.
Ein gewisser pastoraler Charakter oder ein Hauch von Kammermusik durchweht dabei die Tonfolgen, wenn sich britischer Prog Rock und Canterbury mit Jazzmusik oder gar Americana kreuzen. Üppige Klänge auf dem Piano und zarte von den Keyboards sind zu vernehmen, andererseits in den Traumlandschaften auch warme Flötenklänge und das Saxofon von Gary Blu, der bereits mit Boz Scaggs, Donald Fagen und STEELY DAN zusammengearbeitet hat, sowie Violinenklänge von Meistergeiger Mark Wood (ursprünglicher Saitenmeister des TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA). Zudem sind Gitarrist Stanley Whitaker und Bassist Rick Kennell, beide von den immer noch aktiven HAPPY THE MAN, das Rückgrat aller Kompositionen.
´Dreamed´ entwickelt sich zu einem echten Erlebnis, mit Kopfhörer und/oder Weinglas, nicht nur im Upstate New York.
(8 Punkte)
Ebenfalls lesenswert:
