~ 2022 (On Stage Records) – Stil: Psychedelic Brain Blues ~
Fuck the Virus. Fuck them all. Das Universum ist die Macht. Das Universum macht die Musik. Denn Musik spielt immer. Immer und überall. Musik erklingt in jedem Kopf, in jedem Ohr. Mal laut, mal leise. Mal dröhnend. Mal im Wah-Wah-Walgesang. Die Ohren müssen nur offen für alle Klänge sein, dann werden sie auch gehört.
Hört hin. Hört die Klänge. Hört das Universum sprechen. Es singt. Es spricht mit Euch. Zum dritten Mal unter dem Namen THE UNIVERSE BY EAR. Denn diese Männer haben abermals die sich ihnen aus dem Kosmos erschlossenen Töne aufgenommen. Beni Bürgin (Schlagzeug, Gesang), Pascal Grünenfelder (Bass, Gesang) und Stef Strittmatter (Gitarre, Gesang) haben das Universum gehört und das Universum hört nun ihnen zu. Ohne Einschränkung. Schließlich hat das Universum das Sagen. Auf fünf neuen Kompositionen ihres jüngsten Werkes über eine klassische Dreiviertelstunde.
Die Baseler machen dabei abermals, dem universellen Grollen angemessen, ordentlich Krach, vergessen jedoch nie die Feinheiten sowie die Wohlfühloasen des Universums und die in ihrer Musik. Es kracht hier und kracht da, es summt und surrt dort, es dröhnt. Geradezu preisgekrönt.
Auf ´III´ ist es erneut der Psychedelic und Space Rock, verbunden mit Stoner und Prog Rock. Doch in diesen Weiten des Kosmos spielen musikalische Einteilungen keine Rolle.
THE UNIVERSE BY EAR kreisen natürlich gemeinsam mit Gott in ´Sail Around The Sun´ zwölf Minuten um die Sonne und lassen Sterne im Wah-Wah tanzen, ehe sie es in rockiger Schwermut ausklingen lassen. Immer in Bewegung, nimmermüde, taucht ´Something In The Water´ progressiv zwischen Space und Raumsprays auf. Womöglich zeigen sich hier beim neuneinhalbminütigen Segeln im All erste Verwandtschaften zu MOTORPSYCHO.
Dabei werden immer wieder die selben Fragen von den Rücksitzen aus gestellt: „Wann sind wir endlich da?“ Die wunderbar groovende Reise mit ´Two-Hour Drive / Are We There Yet?´ mag jedoch erst nach drei oder vier oder gar fünf Stunden zu Ende gehen. Gleichwohl warten noch die beiden Siebenminüter auf den Hörer, der musikalisch vertonte Reinfall ´Lie Alone´ sowie die verschwommenen Erinnerungen aus ´Salty River (including Monoliths)´. Und das Universum hört zu. Und spuckt immer wieder gute Musiker aus, so gute wie THE UNIVERSE BY EAR.
(8 Punkte)
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