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THE BARDIC DEPTHS – Promises Of Hope

~ 2022 (Gravity Dream/Just For Kicks Music) – Stil: Prog Rock ~


Wie auf dem selbstbetitelten Debüt vor zwei Jahren hat sich Keyboarder/Gitarrist Dave Bandana eine ganze Armada an Mitstreitern gesucht, um das Zweitwerk von THE BARDIC DEPTHS zu produzieren. Keyboarder Peter Jones (CAMEL, TIGER MOTH TALES), Gitarrist Gareth Cole (FRACTAL MIRROR) und Schlagzeuger Tim Gehrt (STREETS, Steve Walsh) sind weiterhin zugegen und mittlerweile feste Bandmitglieder. Auch Keyboarder Robin Armstrong (COSMOGRAF), Pianist Paolo Limoli, Gitarrist Kevin McCormick und Cellist Mike Warren sind in die Produktion erneut miteingebunden.

Dass ´Promises Of Hope´ ein ungewöhnliches Prog Rock-Album geworden ist, verrät bereits die abermals von Geschichtsprofessor Brad Birzer geschriebene Story eines Selbstmordes, der Erlösung bringen soll. Führte der Vorgänger noch eine Geschichte der Freundschaft zwischen J. R. R. Tolkien und C. S. Lewis aus, befassen sich diesmal C. S. Lewis und der griechische Dichter Virgil mit Selbstmord und Erlösung. Doch dass ´Promises Of Hope´ ein lebensbejahendes Album geworden ist, kann aus der Geschichte, eine junge Königin versucht sich umzubringen, allerdings gewährt ihr der Himmel nicht die Erfüllung, erst nach und nach abgelesen werden. Die Tragik steckt im Detail.

 

 

In Begleitung von sinfonischen Fanfaren schenkt ´And She Appeared´ zu Beginn noch Hoffnung. Dennoch werden sich nie alle Versprechungen erfüllen. Eine gescheiterte Beziehung hinter sich gelassen, ein Saxofon-Solo im Gepäck, kostet der in Erwägung gezogene Selbstmord die junge Queen natürlich königlichen Stolz, den ´Regal Pride´, mit Lead-Vocals von Peter Jones anstatt von Dave Bandana.

Gitarre, Violine und etwas keltischen Folk zeichnet in der Folge ´Consumed´ aus, während die Hoffnung langsam schwindet. Das vermeintliche Ende des königlichen Lebens steht in ´The Burning Flame´ im Mittelpunkt, und Peter Jones bluesiger Gesang. Einen leichten Jazz-Touch besitzt hingegen das Spiel in ´Colours And Shapes´ und etwas Funk ein ´Returned´, wenn die Königin die wahre Liebe erkennen soll und zurück ins Leben geschickt wird.

Die David Gilmour-Klänge werden allerdings samt Saxofon in ´Why Are You Here?´ noch mehr verstärkt. Die Essenz und das Ich im Universum legt hernach ´The Essence´ offen, schließlich ist die Königin wieder am Leben. Doch erst die großen Orgel- und Steve Hackett’sche Gitarrenklänge weisen der Königin in ´Imagine´, dem Hymnus der Hoffnung, den Weg zur Erlösung: „Bring us light, bring us hope.“

(8 Punkte)

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https://thebardicdepths.bandcamp.com/album/promises-of-hope