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WARRIOR SOUL – Cocaine & Other Good Stuff

~ 2020 (Livewire/Cargo Records) – Stil: Heavy Metal ~


Der Mann mit der abgefuckten Stimme ist wieder da und liefert … ein Coveralbum. Eine innovative Idee sieht anders aus. Allerdings hat er immerhin ein paar ex-Mitspieler überzeugen können, mitzuspielen und kam mit dem Album bei einem ex-Label der Band wieder unter: „Livewire“.

`Cocaine & Other Good Stuff` ist dahingehend interessant, weil Mr. Clarke nicht auf die typischen Songs zurückgreift, die schon tausende Male gecovert wurden. Die Auswahl lässt Geschmack erkennen, dabei wird gleich zwei Mal KISS gecovert: `Cold Gin` und `Firehouse` mussten dafür herhalten. Allerdings gehören die beiden Versionen nicht zu den Songs, die man unbedingt hervorheben muss. Dafür MUSS man, was für eine abgefuckt-geniale Idee, KC AND THE SUNSHINE BAND hervorheben. Was WARRIOR SOUL aus deren Stück `Get Down Tonight` gemacht haben, ist sehr gefällig. Kory gefällt auch, wenn er mit seiner abgeranzten Stimme JUDAS PRIESTs `Living After Midnight` malträtiert. J.J.CALEs `Cocaine` ist geradezu prädestiniert, von WARRIOR SOUL gecovert zu werden. In jeglichem Sinne. Coole Version. Auch überraschend gut kommt `Good Times Roll` von THE CARS. MOTÖRHEADs `Outlaw` ist aus meiner Sicht eher ein Rohrkrepierer. Punkten kann man dagegen wieder mit VAN HALENs `D.O.A.` Auch recht cool der olle GRAND FUNK RAILROAD Smasher `We`re An American Band`.

Im Großen und Ganzen eigentlich aufgrund einer überraschenden Songauswahl ein gutes Album, wenn nur die Stimme des Guten etwas besser wäre und er sich nicht wie ein verrostetes Rohr anhören würde. Mein Gott, wo könnte der Typ heute stehen, wenn er mit seiner Stimme etwas schonender umgegangen wäre. So muss man ihm aber immerhin zugestehen, dass er eine der ultimativsten Rock`n`Roll Säue der Szene ist. Für Fans ein Must-have, für alle anderen, die WARRIOR SOUL immer noch von den Frühwerken in Erinnerungen haben, vielleicht vorher antesten.

(7 große Sympathie-Punkte)