PlattenkritikenPressfrisch

ARSYNAL – The Genesis

~ 1987/1988/2020 (Lost Realm Records) – Stil: US Metal ~


ARSYNAL sind eine dieser Gruppen, deren Demo-Tape der eine oder andere Headbanger in seiner Schublade liegen haben dürfte. Denn die Kassette ´The Genesis´ aus 1988 fand auch ihren Weg nach Europa. Eine große öffentliche Aufmerksamkeit ging jedoch wie so oft nicht mit einher. Zu diesem Zeitpunkt existierten ARSYNAL bereits drei Jahre.

Am 6. April 1985 begann das Abenteuer in Las Vegas. ARSYNAL konnten in der Folge für ihre Geschichtsbücher Auftritte mit DOKKEN und BLACK ´N BLUE verbuchen. Der Glanz sollte dennoch wieder schnell verfliegen.

1987 erschien eine erste Single mit den beiden Songs ´Mean Line´ und ´You Think It’s Luv´, wobei die eingängigere B-Seite eher den kommenden Stil von ARSYNAL vorwegnahm. Acht Minuten zum Aufhorchen für den US Metal-Anhänger. ARSYNAL waren in diesen Tagen Tony Paris (Gesang), Paul Montgomery (Gitarre), Mark Delosh (Bass) und Dough Smith (Drums).

1988 brachte mit dem ´The Genesis´-Tape weitere sechs Lieder über eine Länge von 25 Minuten in die Szene. ARSYNAL warfen als ihre essentielle Waffe sägende Gitarren innerhalb von melodischem Liedgut ein. Rau und Heavy. Die Songs bewegten sich bereits knapp über die Schwelle vom Hardrock hinweg zum US Metal und konnten für Freude bei der Glam Metal-Fraktion als auch den härteren Zeitgenossen sorgen. Mit Liedern der Gattung ´Another Chapter Of Love´ gab es liebliche Schönheiten, die zum Finale sogar an TITAN FORCE erinnerten. Ebenfalls als Höhepunkt darf ´Passion Lady´ gerechnet werden. Und diese Veröffentlichung sollte nicht die letzte von ARSYNAL sein …

„Lost Realm Records“ bringen in diesen Tagen beide angesprochenen Veröffentlichungen, Single und Demo-Kassette, auf einem Silberling mit remastertem Sound, Booklet mit Lyrics, kleiner Biografie und Bildern heraus. Auf ARSYNAL dürfen alle ohne Schamröte stehen, die sich zu TKO, Q5 oder CULPRIT bekennen.

(8 Punkte)