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SALEM – Haunted Paradise

~ 1989/2019 (Lost Realm Records) – Stil: US Metal ~


SALEM aus Fort Worth waren eine kurzlebige US Metal-Formation. Sie veröffentlichten 1989 und 1990 jeweils eine Demo-Kassette und erlangten allein in Underground-Zirkeln einen gewissen Bekanntheitsgrad. „Lost Realm Records“ veröffentlichen unter dem Titel des zweiten Demos eine Kompilation, die beide Demo-Veröffentlichungen sowie vier 2017 erneut aufgenommene Band-Klassiker enthält.

Gegründet im Texas des Jahres 1987 von Jon Norwood (Gesang, Gitarre), Russell Cunha (Bass) und Frankie Stone (Drums), stieß Jonathan „Beast“ Teddlie (Bass) alsbald hinzu, so dass Russell Cunha an die Gitarre wechselte. Drei Jahre später wurde Jonathan Teddlie durch David Johnson ersetzt. SALEM waren von METALLICA und MEGADETH, von PANTERA, RUSH und IRON MAIDEN beeinflusst, sie spielten live mit PANTERA und RIGOR MORTIS, mit CANNIBAL CORPSE und DISCIPLE.

Die Kompilation startet mit dem zweiten und besten Demo ´Haunted Paradise´ aus 1990 und seinen vier Songs. Der kraftvolle Power Metal erfreut den US Metal-Liebhaber, die Gitarre kreist bisweilen gar in Richtung thrashigere Gefilde. Eindeutiger Höhepunkt ist der beste Band-Song ´Spellbinder´. Aber auch ´Out Of Misery´ steht, rhythmisch durchschlagend, diesem nicht großartig nach.

Das erste Demo, schlicht ´Salem´ betitelt, enthält sechs Songs, die auch nach dem Mastering immer noch sehr nach Proberaum klingen. Zwei Lieder tauchen aus diesem nochmals auf dem Zweitdemo auf, so dass die entsprechenden Songs mehrfach auf der Kompilation vertreten sind. Die 2017er Aufnahmen verdreifachen sogar die Präsenz der Songs ´Spellbinder´ und ´Shadowland´.

Allein das Demo ´Haunted Paradise´ rechtfertigt diese Wiederveröffentlichungen innerhalb dieses exzellent aufgemachten Releases – aus den schier unendlichen Weiten von Texas.

(7 Punkte)