PlattenkritikenPressfrisch

SECT – Blood Of The Beasts

~ 2019 (Southern Lord) – Stil: Metallic Hardcore ~


´Blood Of The Beasts´ – das sind zehn räudig-brutale Reflexionen über den Mythos des Fortschritts, die fiese Fratze der Unterwerfung, das gebrochene Versprechen von Liebe. Düster. Kalt. Und dennoch: ein großer Spaß. Krawall der Güteklasse A.

Die veganen Straight Edger von SECT sind nicht erst seit gestern im US-Underground unterwegs, haben mit diversen Bands ihre Erfahrungen im Hardcore- und Metal-Business gemacht. War nicht immer schön. Deswegen macht die gereifte Truppe jetzt ihr eigenes Ding in kleinerem Rahmen. Sänger Chris Colohan (u.a. CURSED), die Gitarristen James Chang (CATHARSIS) und Scott Crouse (EARTH CRISIS), Bassist Steve Hart (DAY OF SUFFERING) und Schlagzeuger Andy Hurley (u.a. THE DAMNED THINGS) sind als SECT ganz bewusst beim Nischen-Spieler „Southern Lord Records“ unter Vertrag. Hier können sie selbstbestimmt alle paar Jahre eine Viertelstunde exzellenten Krach veröffentlichen. Ohne Druck. Unter Gleichen.

Wie die beiden bisherigen Veröffentlichungen ist ´Blood Of The Beasts´ ätzender, aufrührerischer, kriegerisch-abscheulicher Hardcore, der sich aus einem nie versiegenden Strom der Missstände in den USA und generellem Weltschmerz speist. Titel wie ´Like Animals´, ´You Too Will Scatter´ und ´Broken & Untenable´ sprechen für sich. Das insgesamt 17-minütige Vergnügen hat übrigens wieder Kurt Ballou in den GodCity Studios in bewährter Manier aufgenommen. Alan Douches hat alles in seinen unter Krachfreunden so geschätzten West West West Side Music gemastert.

(8 Punkte)


 (VÖ: 30.08.2019)