~ 2018 (Mascot Records) – Stil: Metal und Prog Rock ~
Die Anfänge von VOLA lassen sich bis in das Jahr 2006 zurückverfolgen, doch erst in den letzten Jahren fand sich eine schlagkräftige Besetzung ein, die vor zwei Jahren das Debüt ´Inmazes´ (siehe hier) veröffentlichte. Die aktuelle Besetzung mit Asger Mygind (Gesang/Gitarre), Martin Werner (Keyboards/Programming), Nicolai Mogensen (Bass) und Adam Janzi (Drums) scheut sich nicht, alles auf eine Karte zu setzen. Zu ihrer Mischung aus Electronica, Industrial, Metal und Progressive Rock setzen sie zielgerichtet eine Pop-Affinität der 80er Jahre ein, um womöglich in einer nicht allzu fernen Zukunft die großen Stadien gemeinsam mit MUSE zu füllen.
In einem modernen Prog-Sound wählen die Dänen immer den direkten Weg, ohne große oder längere Songaufbauten gelangen VOLA geradewegs ins musikalische Nirwana. In diesem offenbaren sich die echten Eighties-Jünger. Wenn in der Ästhetik von KARNIVOOL maschinelle Rhythmen den Wechsel zur Popseligkeit vorgeben, steht der Hörer mitten im Opener ´We Are Thin Air´. Gerne zeigen sich in diesen Aha-Momenten von ´Ghosts´ A-HA oder DEPECHE MODE in ihrer metallischen Ausprägung. VOLA lieben es heutzutage, mit einem Klavier-Tasten-Repetitiv in ´Ruby Pool´ oder dichten Elektronik-Geschwadern in ´Alien Shiver´ Freund und Feind zu überraschen – und so den Abwechslungsreichtum hochzuhalten. So bersten in ´Smartfriend´ tiefergestimmte Saiten vor Heavyness, da wird die Leichtigkeit in ´Still´ von TOOL´schem Bass-Balsam gestriegelt und im Titelsong vom Post Rock ummantelt. Die Gesangsleistung aus ´Vertigo´ übertrifft hingegen den vollständigen Rest.
(7,5 Punkte)
https://volaband.bandcamp.com/album/applause-of-a-distant-crowd
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