PlattenkritikenPressfrisch

SORCERER – Incantation

~ 2018 (Eat Metal Records) – Stil: Power Metal ~


Bereits im vergangenen Jahr stand die Debüt-EP der erst im selben Jahr gegründeten Argentinier SORCERER als Stream der Welt zur Verfügung. Obwohl das Anhören der sechs Songs nicht gerade zur Schnappatmung führte, räumen wir dem Quartett aus Buenos Aires noch eine weitere Chance ein, indem wir das Werk als Silberling via ‚Eat Metal Records‘ erstehen.

Generell sollten die Männer jedoch nicht mit all den anderen Kapellen gleichen Namens, erst recht nicht mit den epischen Schweden, verwechselt werden. Auch 2018 ist ein Motto wichtiger denn je: Augen auf, in Suche und Erhebung, bei der Namensgebung.

Was die argentinischen SORCERER auszeichnet ist ihre jugendliche Unbeschwertheit, die sich in Kraft und Willensstärke zeigt. Charly Coria ist ein ausgezeichneter Sangesknabe, dessen Stimme in bester, hochansetzender US Metal-Manier ertönt. Allein sein Akzent mindert bisweilen das Vergnügen. Je höher singend, desto weniger schädlich. Keine Contenance bewahren, lautet der Vorsatz. Die Kompositionen selbst sind interessant, den Vorfahren gerecht werdend, gestaltet. Allein die großen Melodien sind ihnen noch nicht gegönnt. Etwas raue Gewalt, etwas Epic, SANCTUARY, METAL CHURCH bis hin zu südländischem Italo sowie Barbaric Metal füllen die pralle Buxe. Die Coverversion des METAL CHURCH-Classic ´Start The Fire´ wertet die Spielzeit der insgesamt knapp dreißigminütigen EP auf. Allein gegen METAL CHURCH mit David Wayne können ebenso SORCERER nicht anstinken.

(7,5 Punkte)