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EXHUMED – Death Revenge

2017 (Relapse) – Stil: Death Metal/Grindcore


Das sechste Album der Goregrind-Legende EXHUMED metzelt mal wieder genau in den musikalischen Territorien, die wir bereits bestens von ihnen kennen: ekelerregender Death Metal läuft mit der Kettensäge Amok und richtet ein bluttriefendes Grindcore-Schlachtfest an. Verstümmelung. Gedärme.Tod. EXHUMED eben.

´Death Revenge´ ist das erste Konzeptalbum der vier Nordkalifornier und basiert auf einer Mordserie, die sich im 19. Jahrhundert im schottischen Edinburgh zugetragen hat. Sound und Artwork besitzen die Ästhetik eines Horror Flicks, und Hauptsongwriter Matt Harvey präsentiert seine Besessenheit mit abgetrennten Körperteilen erstmals in einer Erzählform, die auf realen Ereignissen basiert. Zahlreiche grausame Morde, die seinerzeit einen Leichen-Schwarzmarkt für medizinische Forschungszwecke bedient haben.

Aber auch die musikalische Schlachtplatte wird in ihrer gewohnten Grausamkeit serviert. ´Death Revenge´ rumpelt mit einer Mischung aus dissonanten Death Metal-Riffs und gedämpften Grind-Attacken, die hin und wieder auch die eine oder andere melodische Idee mit verwursten. EXHUMED haben meist dann ihre stärksten Momente, wenn ihre Songs kurz, zuckersüß und gleichzeitig zerfetzend sind. ´A Funeral Party´ und ´Incarnadined Hands´ als beste Beispiele. ´Night Work´ hingegen mahlt im Midtempo und ist von einer ebenbürtigen, zermalmenden Intensität, während der wohl beste Song des Albums, ´Lifeless´, beide Welten miteinander zu vereinen weiß.

Einer der Bonus-Tracks und einzige Cover-Version des Albums ist übrigens von EXODUS und trägt den Titel ´A Lesson In Violence´. Treffender lässt sich diese gewalttätige Schauermär wohl kaum charakterisieren.

(7 Punkte)