PlattenkritikenPressfrisch

MANDRÁGORA – Waves Of Steel

2017 (Infernö Records) – Stil: Heavy Metal


¡Finalmente está aquí! – Das Debüt der Peruaner MANDRÁGORA. Denn es dauerte wahrhaftig weitere zwei Jahre, seit der Kompilation aus ihrer EP und des großartigen 2010er Demos, um aktuell ´Waves Of Steel´ präsentieren zu können. Doch nun setzen sie ein starkes Zeichen und positionieren sich äußerst respektabel im Umfeld aller klassischen Metalleros.

Der britisch geprägte Edelstahl der Peruaner klingt wahrhaftig reif und sollte von Nietenträgern weltweit alsbald gepflückt werden. Dazu liegen pralle Beeren in Stahlmontur bereit, edle Kirschen von der Güte epischer IRON MAIDEN (´Planet Of The Silver Crown´) oder teutonischer ACCEPT (´Hell Night´), obendrein etwas für SAVAGE MASTER-Anhänger (´Dead Souls´). Der äußerst variable Gesang von Fátima Natthammer und die Soli mit Gefühl regen fortwährend die Geschmacksknospen an. Selbst wenn oftmals der Akzent von Fatima durchschimmert, zeigen MANDRÁGORA schlichtweg wie 2017 true-metallische Hits geschrieben werden (´Siren´), die in den 80ern nicht anders verfasst worden wären (´Abraxier´). Schieben wir die nicht akzentfreie Gesangsleistung zur Seite, drängen MANDRÁGORA aktuell sogar schwedische Zeitgenossen wie AMBUSH aus dem Garten Eden. Wenn zu diesen Stücken und dem nochmals eingespielten alten Band-Klassiker ´Steel Metal´ bei Live-Auftritten das Hallenpublikum nicht steil geht, läuft wohl noch die schnöde Pausenmusik.

(8 Punkte)

https://www.facebook.com/MandragoraSteelMetal/