PlattenkritikenPressfrisch

GODSGROUND – The Golden Age

2016 (Eigenproduktion) – Stil: Stoner/Metal/Psychedelic


Der Großraum München ist ein fruchtbarer Schoß für Stonersounds jeglicher Härtegrade. COLOUR HAZE, BLACK MOON RISIN’, SMOKE THE SKY…, dazu Festivals wie das ‚Keep It Low‘ oder ‚Chaos Blast‘ – wer hier nicht auf seine Kosten kommt, ist kein Wüstenfuchs. Eine der heißesten neuen Bands aus Augustiner-City nennt sich GODSGROUND. Das 2012 gegründete Quartett hat vor einem halben Jahr mit der Debüt-EP ‚Mosquitoes‘ aufhorchen lassen, jetzt gibt’s den Nachschlag in Form des Albums ‚The Golden Age‘, mit dem sich GODSGROUND auch überregional ins Bewusstsein beamen sollten.

Vom beherzt losgroovenden ‚Hunted Man‘ mit seinem Bottleneck-Eröffnungsriff bis zum punkigen Rausschmeißer ‚Deeds Of A Drunken Boy‘ nähren die Münchner den dringenden Verdacht, dass sie das Mojo eingesackt haben, das ZODIAC leider abhanden gekommen ist. Hier gibt’s keinerlei Anbiederungen oder Kompromisse, sondern satte (Fuzz)-Riffs und psychedelische Intermezzi, die mit einer Souveränität arrangiert wurden, für die KADAVAR drei Platten brauchten. ‚Nashville‘ (Anspieltipp!) federt wie der ‚Last Living Dinosaur‘ und lässt den Wind kurz Mary wispern, das gemächlich fließende ‚Black Roses‘ beglückt im Abgang mit abgepfiffenen Doppel-Leads ehe der Titelsong in alter SOUNDGARDEN-Manier zunächst alles plattwalzt, um einem danach mit einem herbstsonningen Refrain die helfende Hand zu reichen.

Unbedingt erwähnenswert ist auch das gelungene Covergemälde von Sebastian Jerke (sebastianjerke.de), dem offensichtlich der gute alte Hieronymus Bosch als Inspirationsquelle diente.

Sattelt die Fische!

(8 Punkte)

https://www.facebook.com/godsground
CDs gibt’s auf Mail-Anfrage und bald auch über die Bandcamp-Seite:
https://godsground.bandcamp.com