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DARE – Sacred Ground

~ 2016 (Legend Records) – Stil: (Celtic) Rock ~


Darren Wharton wird zwar auf ewig mit der Geschichte von THIN LIZZY verbunden sein, dennoch gründete er bereits in den 80ern seine eigene Band DARE, die sogleich mit ´Out Of The Silence´ (1988) und ´Blood From Stone´ (1991) ihre Meisterwerke der Bandgeschichte ablieferte. Gerade der von Darren Wharton verarbeitete keltische Einfluss lässt die Musik seitjeher zu etwas ganz Besonderem werden. Zudem durchzieht alle seine Lieder seit ´Calm Before The Storm´ eine direkt greif- und fühlbare Epic, die in dieser Form nur die Briten TEN ähnlich vorweisen können. Diese Übereinstimmung könnte natürlich allein durch Gitarrist Vinny Burns zustande gekommen sein, der bereits in beiden Gruppen lange Zeit aktiv war bzw. bei DARE noch immer ist.

Auf dem siebten Studioalbum setzen abermals die Keyboards den atmosphärischen Grundstock, auf dem die Lieder äußerst getragen ihren Weg beschreiten. Mit etwas Dramatik und der Kraft des Rocks gespickt. Zumeist jedoch unvergleichlich, mit kleinen Ohrwürmern (´Days Of Summer´) oder starken Schwingungsmelodieverlängerungen (´Strength´), wagt sich die Musik nur ein einziges Mal (´On My Own´), in Richtung eines John Denver (´Take Me Home, Country Roads´) und der HOOTERS aus dem musikalischen Rahmen auszubrechen.

Wer dabei grundsätzlich an die Lagerfeuerromantik eines Jon Bon Jovi denkt, liegt vollkommen falsch; wenn, dann eher filigran wie Meister Richie Sambora auf seinen Solo-Werken. Nur, dieser Epic Rock mit Celtic Wurzeln bleibt Darren Wharton vorbehalten (´Until´), obwohl solch gitarrenwedelndes Monumentalvergnügen (´Home´) ebenso ein Bob Catley vortragen könnte und ´Everytime We Say Goodbye´ verdächtig nach einem TAKE THAT-Schmachtfetzen tönt. Tatsächlich trägt der Sound von DARE genügend Alleinstellungsmerkmale. Eine lodernde Flamme hält ihn am Leben, brennt unaufhörlich in allen Liedern weiter und treibt ihn voran. So lässt es sich mit ´Sacred Ground´ bis in den Morgengrauen aufs Innigste schwelgen.

Gefühlvolle Rockmusik für feinfühlige sowie sentimentale Rocker.

(8 Punkte)

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