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TURBO LOVERS – Working Blue

2025 (Independent) - Stil: Hard Rock / Punk Rock

Die TURBO LOVERS aus Ohio mögen alles, was ehrlicher, eingängiger Rock ist, oder besser gesagt “war”. AC/DC, die frühen KISS, DANKO JONES. Die drei Musiker spielen schnörkellos, erinnern mich vor allem gesanglich auch ein wenig an Punk-Veteranen wie THE RAMONES oder THE DWARVES. Da wird auf ihrem vierten Album nicht lange gefackelt, beim Opener ´Over The Top´ wird ein Riff in den Raum gestellt und darum alles andere aufgebaut. ´Disarray´ erinnert gitarrentechnisch an die mittelspäten ROSE TATTOO zu deren ´Scarred For Life´-Zeiten.

B.J Lisko (Vocals/Guitar), Keith Dougherty (Bass/Backing Vocals) und Christian DeSantis (Drums) kommen immer gleich zur Sache. Und diese Sache heißt Spaß und Rock’n’Roll. Meist immer ordentlich mit Riffs im Vordergrund, wie bei ´In Youngstown´, das mich an THE ANGELS erinnert, aber auch gerne etwas melodischer, wie bei ´Is This Your Love´. Der Background-Gesang hilft immer wieder, ein paar feste musikalische Haken im Hirn der Zuhörerin / des Zuhörers zu setzen.

´Never Knew Nothing´ hat ein gut abgehangenes, bewährtes Riff mit STATUS QUO-Gedächtnis-Mittelteil. In diesem Fall ist der Song etwas zu lang nach meinem Geschmack. Gitarrensoli hört man über das ganze Album verteilt selten.

Genreüblich ist nach acht Songs und 32 Minuten Schluss. Das waren 32 unterhaltsame Minuten, ohne dass sich viele neue musikalische Horizonte bei mir aufgetan haben. Viel mehr Songs wäre dann vielleicht auch etwas zu viel gewesen, da die Songs doch immer ähnlich aufgebaut sind. Also – viel Innovation und Originalität sollte man nicht erwarten. Aber ordentlichen Rock, der immer nach vorne stürmt und einfach Spaß machen soll. Macht er auch.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/theturbolovers

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