
MAMMOTH oder MAMMOTH WVH, Rock Gourments wissen augenblicklich wer oder was hinter diesem Namen steckt. Wolfgang Van Halen, Sohn des legendäre Eddie Van Halen. Mit ´The End´ weicht er kaum bis gar nicht von der üblichen Rezeptur des Aufnehmens und Einspielens eines Albums ab. Sprich, einmal mehr wurden alle Songs selbst geschrieben und alle Instrumente selbst eingespielt und auch gesungen. Was nach einer technisch total klinischen, überproduzierten Kiste stinkt, outet sich als geerdetes, nicht im geringsten digital-steriles Album.
´The End´ ist ein feines, erstklassiges Stück Hard Rock mit immer mal eindeutigen Querverweisen zum Erzeuger des Herren. Das spielerische Niveau ist recht hoch, die vereinzelt durchbrechenden Gitarrenpassagen, die an seinen Vater erinnern, sind ein gutgemeinter Tribut an einen der größten Gitarristen der Welt. ´Better Off´, ´Selfish´ oder der Titeltrack belegen dies eindringlich.
Je mehr man sich mit dem Album auseinandersetzt, umso klarer wird auch der Einfluss des Alternative Genres der Neunziger. Allerdings werden diese Passagen clever in den grundsätzlich traditionellen Stil eingebunden. Melodie, Groove und solide Rockunterhaltung gehen hier Hand in Hand. Ein gutes Beispiel dazu ist ´Same Old Song´. ´The Spell´ klingt deutlich Neunziger ausgerichtet, brilliert aber mit sehr aggressiven Gitarrenparts, die wiederum mit einer satten Melodie verbunden sind. Schöner Earcatcher. ´I Really Wanna´ ist auch ein fieser Groover, dem ich eine Nähe zum zweiten SAIGON KICK unterstelle. Die Alternative Passagen sind sicher einigen Die-Hard-Retro Fans ein Dorn im Auge, das ist legitim, aber WVH hat nie verlauten lassen, dass er für einen durch und durch klassischen Sound stehe. Er hat hier hörenswert beide Welten gut kombiniert.
Hier muss sich kein Musiker mit Übergeschredder oder Innovation beweisen, man liefert gute, krachende Songs, die unterhalten – das vorrangige Ziel von Musik. Daumen hoch.
(7,5 Punkte)
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