
Die kanadische Sängerin und Songwriterin verfügt über eine ungewöhnliche Stimme und hat Gesang und einige Instrumente (Gitarre, Klavier) schon früh klassisch studiert. Sie ist jetzt schon fast über vier Jahrzehnte aktiv. Mit ´Touch´ legte sie 1988 ihr Debüt vor und der kommerzielle Erfolg folgte 1991 mit ´Solace´ und vor allem ´Surfacing´. Sie setzte sich anschließend mit allerlei Projekten vor allem für weibliche Künstlerinnen ein. Sehr lobenswert.
Jetzt nach einer langen Pause von neun Jahren folgt der Nachfolger vom letzten Album, dem Weihnachtsalbum ´Wonderland´. Der Titelsong setzt gleich die richtigen Töne. Eher soft und relaxed. Die folgende Klavier- und Streicherballade ´Gravity´ ist schön, aber auch im Mainstream verortet. Die Stimme ist allerdings immer noch sehr beeindruckend. Auch ´The Last To Go´ folgt sehr entspannt. Nach rund 40 Millionen verkauften Platten, muss sie nichts mehr beweisen. Mit einem starken Team von Ex-PRINCE- und DYLAN-Musikern im Hintergrund, kann auch wenig schief gehen.
´Reminds Me´ hat auch Country-Anleihen und ist auch wie vieles eher von intimer Stimmung, wie auch das dramatische ´Only Human´, das an Tori Amos erinnert. ´One In A Long Line´ ist dagegen etwas rockiger. Besonders schön ist ´Long Road Home´. ´If This Is The End´ verabschiedet die Hörerin/den Hörer nach elf Songs mit sanften und warmen Tönen.
Mir ist es ab und zu etwas zu kuschelig. Aber insgesamt eine schöne Platte einer großartigen Sängerin. Wenn man es denn auch mal eher sanfter mag.
(7,5 Punkte)