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GIANT HAZE – Cosmic Mother

2025 (Tonzonen) - Stil: Stoner Rock/ Sludge/ Alternative Metal

Zwölf Songs mit knapp 45 Minuten Spielzeit enthält das Debüt der Band aus dem hohen Norden Deutschlands. Und der Opener ´Geographic Gardens Suck´ (wird irgendwo im Netz mit “Geografische Gärten sind scheiße” übersetzt, starker Titel in beiden Sprachen) steckt gleich den Claim ab. Mächtige Riffs, wütender Gesang und jede Menge Power. ´King Of Tomorrow´ geht in eine ähnliche Richtung, bietet aber einen eingängigen Refrain an.

Begonnen hat alles mit KYUSS-Tribut-Shows (das wundert jetzt nicht so richtig, macht die Band wohl noch ab und zu), wo sich die Musiker kennenlernten und beschlossen, eigene Songs auf den Weg zu bringen. Das Debütalbum wurde im eigenen Studio in Eigenregie mit Unterstützung von Ulf Nagel (u. a. SCAPEGOATS, TINY GIANTS) ziemlich schnell und teilweise live eingespielt.

´Yard Of Oblivion´ erinnert auch entfernt – wegen des Gesangs – an DANZIG (passiert auch später noch hin und wieder) und pustet auch die Ohren der Hörerin / des Hörers frei. Das kurze Instrumental ´Sunrise´ ist vom Bass angetrieben und geht in das schwere ´Sundance´ über. Neben den mächtigen Riffs von Peter “Pete” Stoeckicht und der schweren Rhythmusgruppe von Bassist Christian “Andi” Andersen und Drummer Timo Ahlers kann insbesondere immer wieder der sehr variable Powergesang von Christoph Wollmann überzeugen. Ein wahres Kraftpaket.

´Panic Ride´, die Singleauskopplung, hat durchaus das Potenzial zu einem kleinen Underground-Hit. Eine noisige Energieleistung. ´Crank In Public´ geht stärker in die Hardcore-Ecke. ´Pull The Plug´ lässt die Verstärker in den roten Bereich schwappen, bringt aber auch etwas mehr Melodie ein. So auch zu Beginn bei ´1000 Tons Of Stone´, das sich in der Härte dann aber schnell steigert. Nach dem punkigen ´Shrink Age´ gibt es zum Abschluss mit dem von bluesigen BLACK SABBATH-Riffs untermauerten ´A Smile For The Dead´ einen gelungenen Abschluss, der auch die Variabilität der Band zeigt.

GIANT HAZE haben mit ´Cosmic Mother´ ein überzeugendes Debüt in der Schnittmenge von Stoner Rock, Sludge und Alternative Metal vorgelegt, das sich zwar an großen US-Vorbildern orientiert, aber alleine durch die Team-Gesamtleistung, die mächtige Produktion und den Gesang auch international konkurrenzfähig ist. Auch in Kiel gibt es trockenen Sand. Eine Band mit Zukunft.

(8 Punkte)

https://www.facebook.com/KaiS.band.kiel

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