
ASTEROID B-612 – Roads, Stars
2025 (Folc Records) - Stil: Rock / Garage Rock
´Bending Bars´ ist ein recht konventioneller Rock Opener. ´Hold To Hold´ beginnt mit klassischen Rockriffs á la STATUS QUO und kann durch seine rohe Energie überzeugen. Rockriffs? Energie? Hier sind Australier am Werke. Klar. Die Band mit dem originellen Namen ASTEROID B-612 (vom “Kleinen Prinz” von Antoine de Saint-Exupéry inspiriert) wurde bereits 1992 in Sydney gegründet und veröffentlichte bis 2003 fünf Werke. Nach über 20 Jahren gibt es jetzt in Form von ´Roads, Stars´ plötzlich Neues. Und ihre eigene Interpretation des Rock ist sperrig und unangepasst. Und oft rumpelig wie auf ´The Tides Of Tides´, wo jedes Instrument versucht, möglichst laut zu spielen. Erinnert etwas an die unterbewerteten Aussie-Legenden THE ANGELS. Nur ihr Sänger Grant McIver ist immer sehr kontrolliert in seiner Darbietung.
Es geht aber auch ruhiger wie beim schleppenden ´A Cruel Thing Sleeps In Your Happiness´. Die Garagenmentalität bleibt aber. Der straighte Rocker ´Yeah You´ schüttelt den Hörer / die Hörerin wieder aus dem Sessel, bevor es zu gemütlich wird. Rumpelnde Rhythm Section trifft hier auf knarzige Gitarren und einen shoutigen Gesang. Hört sich komisch an? Macht aber gute Laune. Die siebeneinhalb Minuten von ´Mess With You´ sind da zunächst schwerer verdaulich mit ihren Feedback Orgien. Aber wenn der Gesang einsetzt, der in diesem Fall an die finnischen SMACK oder Landsmann Nick Cave erinnert, ist ein düsterer Blues Rock zu hören, der ein Höhepunkt des Albums ist.
´Park Bench Gods´ holt einen dann aus dem seelischen Tief wieder locker heraus. ´Cheap As Chips´ könnte auch von ROSE TATTOO sein. Auch der abschließende Titelsong ist ein typischer Australian Rocker. Unterhaltsame Platte.
(7,5 Punkte)
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(VÖ: 01.08.2025)