EARTH LUX – Earth Lux
~ 2024 (Metallville) – Stil: Hard Rock ~
Es geht bei ´Shine On Me´ mit viel Power los und die Musik erinnert zunächst an ein 80er-Jahre Riff von BLACK SABBATH zu Dio-Zeiten. Nicht nur zu Beginn gibt es eine Orientierung an 80er-Jahre Hard Rock der härteren Sorte und Hard Rock-Heroen der 70er-Jahre. Besonders der vor der Aufnahme eigentlich als Ersatz aufgesprungene Mark Boals zeigt gleich, dass er über ein breites Gesangsspektrum verfügt und die Gitarre darf ein Solo bis zum Anschlag aufgedreht spielen. Guter, harter Auftakt.
Hinter EARTH LUX verbergen sich einige altgediente Recken. Gegründet wurde die Band von dem aus Frankreich stammenden Gitarristen Steph Honde und Fred Mika, einem brasilianischen Schlagzeuger. Sänger Mark Boals, der schon bei vielen Truppen und bei Yngwie Malmsteen im Dienst war, wurde Last-Minute an Bord geholt und mit Michael Voss am Bass und Keyboarder Steve Mann wurden weitere altgediente Hard Rocker verpflichtet.
´Soul Stalker´ kommt dann melodischer in die Gehörgänge. Aber auch weniger spektakulär. Ab ´In Your Heart´ wird es dann auch dank der eingesetzten Keyboards noch etwas melodischer. Die Gitarre darf trotzdem auch in diesem Song glänzen. ´Backstage Business´ zieht die Grenze zwischen 70er- und 80er-Jahre Musik der ordentlich harten Sorte. ´That Room´ ist ein schleppender Rocker, bei dem Mark gesanglich etwas zu prätentiös erscheint, heißt, er übertreibt es etwas mit den verschiedenen Oktaven. Das bleibt aber die Ausnahme. ´Lorraine´ ist ein schöner siebenminütiger Abschluss auf den Spuren von Hard Rock-Heroen und mit – wie auf dem ganzen Album – exzellenter Gitarrenarbeit.
Nur weil man schon länger Profi ist, heißt nicht, dass die Routine automatisch die Innovation auffrisst. Insgesamt nichts wirklich Neues, aber ein hochwertiges Produkt für melodische Heavy Rocker und Leicht-Metaller. Und Mark Boals schafft es auch, die vom Songwriting weniger glänzenden Songs (´Silent Cry Screamer´, ´Kyrie Eleison´) auf ein anständiges Niveau aufzupolieren.
(7,75 Punkte)