~ 2023 (Buschfunk) – Stil: Folk/Rock ~
Sechs Jahre lang haben MASTERPEACE an ihren eigenen Versionen von Liedern des Ausnahmekünstlers Bob Dylan gefeilt. Mit ´The Dylan Project´ ziehen die fünf erfahrenen Künstler den Hut vor dem ersten mit einem Literatur-Nobelpreis ausgezeichneten Musiker.
Dieses Projekt haben Gitarrist Tobias Hillig und Sängerin Steffi Breiting initiiert und vorangetrieben. Die Sopran-Stimme von Steffi Breiting ist aus den Gruppen MOODS OF ALLY und SWEET CONFUSION sowie von Auftritten mit Dirk Zöllner bekannt. Der Gitarrist Tobias Hillig stand schon mit Mick Taylor von den ROLLING STONES auf der Bühne und ist ebenfalls bei den Gruppen MOODS OF ALLY und SWEET CONFUSION aktiv. An Orgel, Piano und Harp ist Wolfram Bodag von ENGERLING, Live-Stammbegleitband von Mitch Ryder in Europa, am Schlagzeug der Brite Jeff Allen (SWEET CONFUSION, Snowy White) und an der Bassgitarre der Japaner Kuma Harada (Ginger Baker, Snowy White), der leider im März 2023 verstorben ist, anzutreffen.
Gemeinsam haben sie sich bekannten Klassikern wie ´All Along The Watchtower´ sowie überwiegend nicht allzu populären Songs von Bob Dylan angenommen. Ungewöhnlich ist der Vortrag jedoch aufgrund der lebenserfahrenen Sopran-Stimme von Steffi Breiting. Bob Dylan-Interpretationen mit Frauenstimme sind schließlich nicht oft anzutreffen, bekannte sind auf jeden Fall PETER, PAUL & MARY mit ´Blowin‘ In The Wind´ oder Johnny Cash und June Carter Cash mit ´It Ain’t Me Babe´, aber auch Anthony (Anohni) & The Johnsons mit ´Knocking On Heaven’s Door´.
Dass sich zudem bei eher unbekannteren Kompositionen frische Ideen in der Eigeninterpretation umsetzen lassen, ist auch bei Liedern wie ´Love Minus Zero´ zu spüren. Nicht jedem gelingt es, auch nicht MASTERPEACE, jeden Song besser als im bekannten Original umzusetzen. Allein Jimi Hendrix hat etwa ein ´All Along The Watchtower´ derart brillant umgesetzt, dass der Meister selbst seither die Hendrix-Fassung vorträgt. Es ist schließlich nicht einfach, die Lichtgestalt der Protestbewegung aus den Sechzigerjahren in einem neuen Licht erstrahlen zu lassen. MASTERPEACE ist es allerdings überraschend wertig gelungen.
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