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RAZOR WHITE – Razor White / Just What The Doctor Ordered

~ 1991/2023 (Lost Realm Records) – Stil: Heavy Metal ~


1986 beginnt das Abenteuer in New Orleans, Louisiana. Die Gitarristen Matt Thomas und Jimmy „Hipp“ Davis, Bassist Craig Cazubon und Schlagzeuger Steve „Psycho“ Joseph sowie Sänger Philip Anselmo gründen RAZOR WHITE.

Gestartet als gewöhnliche Coverband mit Liedern von JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und MOTÖRHEAD, werden sie mit ihren eigenen Songs alsbald zur beliebten Live-Band des Südens. Dennoch kann Philip Anselmo 1988 nicht das Angebot einer Gruppe namens PANTERA ablehnen, ihnen beizutreten. Sänger Troy Marks ersetzt ihn, so wie bereits vorher Wip Buras den Bassisten Craig Cazubon.

RAZOR WHITE spielen sich in der Folge durch die Vereinigten Staaten, haben Auftritte mit FOGHAT und ZEBRA oder LILLIAN AXE. Im selben Jahr betreten sie noch die „Ultrasonic Studios“ von New Orleans und nehmen ihre erste und selbstbetitelte Demo-Kassette auf. Mit dem aufgrund des Covers auch als „The Black Demo“ bekannten Bandsalat können sie sogar erste Major-Labels beeindrucken und absolvieren für diese mehrere Showcases in New York.

Auf deren Empfehlung gehen sie wieder in das Studio, in die „Terminal Recording Studios“, Jackson, und nehmen ihre 1991er Independent-CD ´Just What The Doctor Ordered´ auf. Doch 1992 lösen sie sich urplötzlich auf, denn ein Gespenst namens Grunge breitet sich unnachgiebig aus. Troy Marks spielt anschließend noch bei NO IDEA, Matt Thomas bei BUTT UGLY und CROWBAR sowie Wip Buras bei FALL FROM GRACE.

„Lost Realm Records“ veröffentlichen aktuell das Demo als auch das Album auf je einem Silberling, mit Biographie, Lyrics und Fotos. Die fünf Songs von ´Razor White (The Black Demo)´ werden um drei alternative Songversionen aufgestockt. Auf ihrem Demo klingen RAZOR WHITE noch rauer und völlig geerdet. Der Sound entspricht gleichwohl dem US Metal, ohne eine einschneidende Melodie zu vergessen (´Never Cry Wolf´) oder auch mal im Glam Metal unterwegs zu sein (´Dog Eat Dog´).

Das Debütalbum ´Just What The Doctor Ordered´ ist dagegen melodischer und nähert sich des Öfteren vom Heavy Metal dem Glam Metal. Der kraftvolle Opener könnte sogar Liebhaber von HITTMAN begeistern (´Backdoor To Heaven´), während der Rest nicht nur aufgrund der Balladen (´Little Bit Of Faith´ und ´Back Into My Heart´) den echten Melodic Metaller ansprechen wird. Denn allein den erstklassigen Gesang von Troy Marks samt der Backgroundgesänge von Jimmy „Hipp“ Davis und Wip Buras sollte sich niemand neben den ebenfalls großartigen Gitarreneinlagen von Matt Thomas und Jimmy „Hipp“ Davis entgehen lassen.

(8,25 Punkte)

 

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