~ 2022 (Metal Blade Records) – Stil: Melodic Rock ~
Für Jim Matheos ist es die Rückkehr zu seinen frühen Hard’n’Heavy-Wurzeln, für Steve Overland ist es ein weiteres Melodic Rock-Projekt. KINGS OF MERCIA ist jetzt und in Zukunft die neue Spielwiese der beiden äußerst erfahrenen Musiker, der eine 59, der andere 65 Lenze zählend.
Der FATES WARNING-Gitarrist setzte sich beim Komponieren zuletzt keinerlei Grenzen und stellte eine Reihe eher unkompliziertere Songs zusammen. Die Schwierigkeit, einen passenden Sänger zu finden, löste sich erst auf, als er Steve Overland von FM empfohlen bekam. Obwohl sie sich bei ihren folgenden Songwriter-Sessions nie persönlich getroffen haben, harmonierte das Duo völlig unkompliziert und verstand sich von Beginn an nahezu blind. Natürlich war Jim Matheos für die instrumentale Seite und Steve Overland für die lyrische Seite des Projektes verantwortlich. Mit der Hinzunahme des langjährigen Weggefährten Joey Vera (ARMORED SAINT, FATES WARNING), erfolgte die Wahl eines Bassisten nicht überraschend, eher die des Schlagzeugers Simon Phillips (TOTO, ASIA).
Das heutige und bekannte Gitarrenspiel von Matheos drückt dem Opener ´Wrecking Ball´ sogleich den persönlichen Stempel auf. Dem gegenüber ist das anschließende ´Humankind´, der Song mit dem alles für dieses Debüt begann, eindeutiger im Melodic Rock zu verorten. Äußerst heavy startet ´Sweet Revenge´, entwickelt sich jedoch zu einem luftigen, tiefergestimmten Hardrocker. Die Königsklasse dieser Disziplin liegt allerdings immer noch in den Händen von EUROPE. Äußerst balladesk ist ´Too Far Gone´ angelegt und ´Everyday Angels´ das dementsprechende Paradestück. Gleichwohl können KINGS OF MERCIA an vielerlei Stellen und etwa mit ´Set The World On Fire´ punkten, obwohl eine gewisse Gleichförmigkeit und fehlende Großmelodien zu beklagen sind.
(7 Punkte)
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