DANNY BRYANT – The Rage To Survive

~ 2021 (Jazzhaus) – Stil: Blues Rock ~

Der Anfang 40-jährige Danny Bryant ist einer der modernen Blues-Protagonisten in Großbritannien. Und er kommt auf seinem siebten Album schnell auf den Punkt. Harter Blues mit Bläsern im Hintergrund und kräftigem Gesang bestimmt zu Anfang das Geschehen. Die Gitarrenriffs sind für Blues Rock ganz schön heavy. Mit Mick Taylor und Buddy Guy war Danny schon am Kooperieren. Das hört man im Falle Buddy Guy gut heraus, denn Dannys Blues ist auf jeden Fall am messerscharfen Chicago Blues von Buddy orientiert, den dieser auch noch mit über 80 Jahren exzellent spielt.

Danny Bryant mit solchen Meistern zu vergleichen, ist jetzt nicht fair. Aber er weiß auf jeden Fall wie man auf den bluesigen Punkt spielt. Beim dritten Song ´Invisible Me´ wird es dann schon melodischer und die Keyboards leiten eine Blues-Ballade ein. Auch in diesem Metier mag Danny sehr wohl zu gefallen. Sein Gesang ist auch hier eher rau und powervoll. Die Gitarre darf um die Wette kreischen. ´Rescue Me´ ist wieder deutlich härter. ´Falling Tears´ dann eine sanfte Akustikballade. Das spricht mich in diesem Fall nicht so richtig an. ´Make Me Pay´ kann anschließend mehr überzeugen. Mit dem Instrumental ´Looking Good´ knüpft er an den klassischen Instrumentaltiteln des in diesem Genre unschlagbaren Freddie King an, ein Wettstreit zwischen harter Gitarre und kräftigen Bläsereinlagen. ´Till The Bottle Runs Dry´ ist wieder härterer Natur mit aufgedrehtem Verstärker und einer Prise Rock’n’Roll und Boogie. Dann wieder eine Piano-Ballade mit ´Westport´ zum Schluss. Dieses Mal überzeugender als ´Falling Tears´. Seine Stärke liegt aber deutlich in den härteren Songs.

Ich würde Danny Bryant jetzt nicht gerade als die Speerspitze der aktuellen Blues-Musik ansehen, er ist aber auf jeden Fall grundsolide und ordentlich talentiert, um seine Daseinsberechtigung zu haben. Er hat einen eigenen Stil und kann allen, die härteren Blues (Rock) mögen, ans Herz gelegt werden.

(7,25 Punkte)