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RE-ARMED – Ignis Aeterum

~ 2020 (Black Lion/Sound Pollution/EMP) – Stil: Death Metal ~


Finnen, die sich den guten, alten und melodischen schwedischen Gothenburg-Death Metal auf die Fahnen geschrieben haben, findet man auch nicht allzu oft. Wobei der direkte Vergleich doch etwas hinkt, denn RE-ARMED aus Kerava gehen auf ihrem vierten Longplayer `Ignis Aeterum´ zudem noch sehr symphonisch an die Sache heran. RHAPSODY meets Death Metal, sozusagen. Womit wir auch gleich beim Knackpunkt der Geschichte angelangt wären. Symphonische Elemente zur Untermalung und für die Stimmung und Atmosphäre – kein Problem…

Doch das ständige Keyboardgedudel und Klaviergeklimper im Hintergrund mag nicht so recht zu den an und für sich tollen Kompositionen passen. RE-ARMED machen den Fehler, komplett alle Songs und zwar durchweg mit nervigen, klassischen Klängen zuzukleistern, was eher anstrengt, denn der Auflockerung beziehungsweise Untermalung dient. Außerdem klingt das Album somit viel zu überladen, weshalb die Anspielung oben mit RHAPSODY durchaus auch ernst gemeint war. Weniger ist manchmal eben mehr!

Technisch sind die insgesamt zehn Stücke aber sehr fein und sauber in Szene gesetzt und wechseln gekonnt zwischen pfeilschnellem, fast Blast-verdächtigem, Hochgeschwindigkeits-Death und schweren Groovern. In Sachen Härte und Brachialität ist ebenfalls alles im Grünen Bereich. Und auch der Gesang variiert zwischen den gewohnten Death-Growls und klaren, stimmigen Einlagen, was `Ignis Aeterum´ durchaus ein gewisses Maß an Vielseitigkeit verleiht. Bis auf, die meiner Ansicht nach, oben beschriebenen Mängel ein im Großen und Ganzen ordentliches Death Metal-Album. Ein persönlicher vorab Hörtest ist aber empfohlen!

(7 Punkte)

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(VÖ: 05.06.2020)