~ 2019 (20 Buck Spin) – Stil: Death Metal ~
Die geistige Fäulnis der besonders derben Sorte. CEREBRAL ROT aus Seattle würgen ihren fauligen Death Metal auf die ganz primitive, archaische Art. Gruftige Grummel-Vocals. Tief in den Keller gestimmte Gitarren. Scheppernde Drums. Dazu ein Sound, als hätte man sich drittklassige Demo-Aufnahmen aus den 80ern zum Vorbild genommen. Dabei changieren die Kompositionen zwischen Chaos und Kontrolle, griffige Hooks und ungestümes Gebolze halten sich in etwa die Waage.
´Swamped In Festering Excrementia´ etwa, quillt zunächst wie triefender Eiter aus den Boxen, legt dann jedoch bereits schnell den wüsten Blastbeat-Gang ein. Scharfes Riffing. Abgrundtiefe Growls. Old-School-Vibe in Perfektion. Das überwiegend walzende Quasi-Instrumental ´Repulsive Infestation Of Cadaver´ wirkt dagegen beinahe wie eine unfertige Jamsession. Es rumpelt und poltert, ohne jede Zielrichtung, über sämtliche finstere Sphären hinweg. Wie ein orientierungsloser Zombie, der sich durch die Massen von weiteren Untoten hindurch drängelt.
Dennoch gewinnt das Quartett aus dem amerikanischen Nordwesten mit mancher Tendenz sogar noch an Tiefe – nämlich dort wo Knochen zermahlen werden und das Gewölbe hallt. Das finale ´Foul Stench Of Ruination´ modert in mustergültigem Death-Doom, und triggert alsbald dampfende Pfuhllöcher, eitrige Geschwüre und aufeinander eindreschende Satansjünger in unserem Kopfkino.
´Odious Descent Into Decay´ ist Musik gewordene rohe Gewalt, ohne allzu große spielerische Finesse. Warum denn auch? Der ideale Soundtrack zur Amputation von angefaulten Gliedmaßen oder anderer Festivitäten im Slaughterhouse. Rot in Hell – und zwar forever!
(7,5 Punkte)
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