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DESTRUCTION – Born To Parish

~ 2019 (Nuclear Blast Records) – Stil: Thrash Metal ~


Wer DESTRUCTION im aufgepimpten Line-up auf der Tour mit OVERKILL und FLOTSAM & JETSAM gesehen hat, der hat noch gut im Ohr, was da an Power aus den Speakern ballerte. Auf dem ersten Album mit neuem Line-up, sprich dem zweiten Gitarristen sowie Drummer Randy Black, fahren Schmier und Co. ein ultimatives Thrash Metal-Gewitter auf. Die zweite Klampfe im DESTRUCTION-Sound kitzelt mehr Power frei, gibt den Kompositionen deutlich mehr Tiefe. Dass DESTRUCTION ein old schooliges Album liefern, muss man nicht wirklich erwähnen, man kennt seine Selbstverpflichtungen.

Durch die zweite Gitarre klingen die Stücke weniger kalt, das Gesamtpaket wirkt runder, sogar leicht variabler. In Granaten wie `Filthy Wealth`, `Betrayal` oder `We Breed Evil` offenbart sich die Stärke der erwähnten zweiten Gitarre. Bei einer Nummer wie `Rotten` schreit der Refrain geradezu OVERKILL heraus! Die Nähe zu deren Klassikerrefrain `Rotten To the Core` ist schon enorm. Mit `Ratcatcher` haben sie sogar eine zukünftige Live-Hymne geliefert. Was für ein Gemetzel, was für ein Tempo; und der Refrain, der brennt sich förmlich ins Gehör!

`Born To Perish` ist eine fette Bombe und wird zweifelsohne zu den Benchmark-Alben der bandeigenen Discografie im Rückblick gehören. Mit diesem Album können DESTRUCTION locker mit exzellenten Releases wie DEATH ANGELs `Humanicide`, FLOTSAM & JETSAMs `The End Of Chaos` oder gar OVERKILLs `The Wings Of War` mithalten – und das will schon was heißen. Bei einem derart hochwertigen Umfeld der Konkurrenz solch ein Brecher zu liefern verdient mehr als Respekt.

Kurzum, neues Line-up, neuer Drummer, neues Album, DESTRUCTION im Umbruch: `Born To Perish` ist ein ultimatives Thrash Metal-Gewitter und zeigt, dass mit einer zweiten Klampfe im Sound der Thrash Metal-Legende noch mehr herauszuholen ist.

(8,5 Punkte)


(VÖ: 9.8.2019)