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RIOT – Archives Volume 3: 1987-1988

~ 2019 (High Roller Records) – Stil: Heavy Metal ~


Weiter geht es mit Teil 3 der RIOT Archiv-Serie. Während auf Teil 2 Rhett Forrester Dreh- und Angelpunkt war, geht es hier um die Formation nach der Reunion mit Sänger Tony Moore und Schwerpunktmäßig um das `Thundersteel`Album, sowie das Folgealbum `Privilege Of Power`.

Wie schon beim Vorgänger wird die Vinyl-Version besprochen: einmal mehr fette Klapp-Coverhülle, Foto-Collage im Innenteil und relativ kurze Linernotes von Matthias Mader, als Bonus eine Live-DVD sowie ein s/w Bandfoto. Soweit zur Hardware.

Musikalisch finden sich hier ein paar recht interessante, unveröffentlichte Tracks, aber letztendlich ist auch diese Veröffentlichung ausschließlich für RIOT-Nerds gedacht. Ein Teil der Songs vom `Thundersteel` Album sind hier in Rough Mix-Versionen und unterscheiden sich hier und da in Details – und klar, im Sound. `Run For Your Life` ist hier als Instrumental-Rough Mix-Version zu hören. Weitere Rough Mix-Versionen von `Metal Soldiers`, `On your Knees` oder `Killer` gibt es ebenso wie bisher unveröffentlichte Songs wie `When Lights Do Down`, `A Place Called Tomoroow` oder `Liar`. Interessant auch die JUDAS PRIEST Coverversion von `Exciter`!

Also echtes Nerds Material. Der Sound ist mal besser, mal weniger gut, generell aber akzeptabel. Patrick W.Engel hat wohl das maximale herausgeholt was von diesem alten Material rauszuholen ist.

Die erwähnte Bonus-Live-DVD wurde am 21. August 1988 in Halletsville, Texas, aufgenommen. RIOT agieren hier als Quartett mit Moore, Reale, Van Stavern und Jarzombek. Das fehlen einer zweiten Gitarre macht sich deutlich bemerkbar. Anderseits, was Moore hier liefert ist beeindruckend.

Neben frühen Stücken wie `Outlaw`, `Fire Down Under` oder `Swords And Tequila` kommt überwiegend Material vom `Thundersteel` Album zum Zug. Der Sound ist unter Anbetracht der über 30 Jahre ok. Die Bildqualität dafür etwas verwaschen und öfters zu dunkel, aber ansehbar. Dennoch bekommt man einen tollen Eindruck von der knapp 7o-Minuten-Show und dem was die Band lieferte.

Wie schon bei den Vorgängern: Nerd-Kram, den man sich ins Regal stellt, eventuell noch zwei bis drei Mal anhört und das war es.

(ohne Wertung)