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IRON FIRE – Beyond The Void

~ 2019 (Crime Records) – Stil: Heavy Metal ~


Respekt – schon über 20 Jahre „Danish Dynamite“ von IRON FIRE, das nenne ich Durchhaltevermögen. Wenngleich dieser Begriff schon ein paar Tage länger die Runde macht. Spätestens seit dem überraschenden EM-Titel der Dänen 1992, als die skandinavischen Kicker als großer Außenseiter im Endspiel unsere deutsche Nationalmannschaft überrollte. Tja, sorry liebe Freunde von IRON FIRE, ich möchte hier jetzt nicht nachtragend sein, doch dafür gibt’s mindestens einen Punkt abzug, hehe! Spaß beiseite…

Fleißige Bienchen sind sie auch, unsere Nachbarn. Denn mit ´Beyond The Void´ präsentiert uns das Quintett, neben einer Anniversary-Scheibe zum 20jährigen Bandjubiläum und einigen Demos, bereits sein zehntes, offizielles Studioalbum. Zu hören gibt es elf melodische Metal-Songs plus ein Intro. Das Eröffnungsduo in Form des Titeltracks und ´Final Warning´ ist geschickt gewählt, zeigt es doch eindrucksvoll, zu was die Jungs eigentlich im Stande sind. Leider war es das dann auch schon im Großen und Ganzen. Denn der überwiegende Rest der Lieder biedert doch sehr stark an Bands à la STRATOVARIUS und Konsorten an, was zwar generell natürlich nichts Schlechtes ist, aber dem Meister Tolkki und seinen Mannen kann eben keine dieser Nachahmer-Formationen das Wasser reichen. Hierzu fehlen, zumindest ´Beyond The Void´, die ganz großen Harmonien und Melodien.

Zur Ehrenrettung von IRON FIRE muss allerdings auch erwähnt werden, dass die Band ihre Sache ganz ansprechend erledigt – ´Beyond The Void´ ist eben eines dieser Alben geworden, das zwar durchaus hörbar und ordentlich gemacht ist, aber niemanden vom Hocker reißen wird. Schade eigentlich, denn mit den ersten zwei Stücken haben die Dänen ja schon angedeutet, wie toller, powervoller und melodischer Metal eigentlich zu klingen hat. Ein weiterer Anspieltipp: ´To Hell And Back´, das sehr stark an frühere Glanztaten von BLIND GUARDIAN erinnert. Mein einfaches Fazit: Gut!

(7 Punkte)