~ 2018 (Mighty Music/Soulfood) – Stil: Heavy Metal ~
Auf seinem zweiten Album liefert der Hamburger Fünfer 15 Songs, die durchweg gefällig rüberballern. Heavy Metal zwischen Eingängigkeit, traditioneller Ausrichtung und der dezenten Einflussnahme moderner Metal-Elemente.
Die Band um Frontsirene Julia Dorothee Wallenius wagt keine großen Experimente, nutzt jedoch die Möglichkeiten des unverwässerten Heavy Metal, um nicht als klassische Retro Metal-Truppe unterzugehen, die nur auf stumpfes Riffing und treibende Rhythmen setzt. Klar definierte Melodielinien, tighte Riffs und ein rockiger Gesang vereinen sich zu einem satten Heavy Metal-Gebräu, der hier und da sogar Ohrwurmelemente parat hält.
Dass man bei einigen Nummern Growls und tiefergelegte, männliche Gesangspassagen unterbringt, macht die Tracks nicht härter aber interessanter. Nummern wie `Chapter 6-Leap In The Dark`, `Chapter 8-Graveyard` oder `Chapter 10-Fight` sind sauber aufgebaut, präsentieren eine Band die keine Berührungsängste mit modernen Metalelementen scheut und daraus ein gutes Pfund Heavy Metal kreiert.
Der Prozentsatz an Innovationen hält sich im Rahmen, vieles ist wenig überraschend, aber BLACKDRAFT gehen ihren Weg zwischen Heavyness und Melodie. Die Gitarrenarbeit ist solide, der Gesang sauber und wohlklingend, wobei hier und da ein bisschen mehr Dreck in der Stimme dem ganzen musikalischen Konstrukt mehr eigene Identität verleihen könnte. Next time.
Wer auf grundsoliden Heavy Metal mit durchschlagenden Melodien steht, zudem weiblichen Gesang mag, und wem knackige Riffs wichtig sind, dem sei das Album ans Herz gelegt. Dass sich das Album als Konzeptalbum outet, ist unschwer an den Songtitel zu erkennen. Eine deutsche Combo mit Potential. Wir haben euch auf dem Radar!
(7,5 Punkte)
Ebenfalls lesenswert:
