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RECKLESS LOVE – InVader

~ 2016 (AOR Heaven) – Stil: Glam Metal ~


2013 lieferten die jungen Finnen mit `Spirit` einen gewaltigen Glam Metal-Kracher ab. Auf ihrem damals dritten Album zogen die Jungs alle Register des Genres und lieferten arschgeile, knackig produzierte Glam-Hits mit fetzigen Gitarren. Rückblickend ein echter hochwertiger Glam-Bastard – Songs, die das Genre ehrten.

Die Vorfreude auf `InVader` ist daher nicht gerade gering. Aber die Enttäuschung nach den ersten Durchgängen ist gewaltig. `Bullettime`, `Let`s Get Cracking`, `Hands` und `Rock It` sind die einzigen vier Tracks des neuen Albums, die auch nur annähernd an den Vorgänger rankommen. Der Rest – ist poppiger Bullshit. Wenn ich nur `Scandinavian Girls` höre, dreht sich alles. Chart Pop! Pop der übelsten Sorte. Da klingen die letzten Miley Cyrus-Chart-Ergüsse rockiger und souveräner! Ebenso peinlich `Monster`, das ganz auf LORDI getrimmt ist. Ganz mieser Stil.

Umpf, und dann `Child Of The Sun`. „Ei, ei, ei … child of the sun, sex on the beach, is thats what I need …“ Brechreiz … Die Melodie hat Kinderliedcharakter, der Text ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten und das „Ei,Ei,Ei“ ist unfassbar SCHLECHT! Von den billigen Plastik-Synthesizer Einlagen ganz zu schweigen. Ober-Ober-Peinlich. `Pretty Boy Swagger – ist Pop Rock mit dem man auf die Charts schielt. Ebenfalls für die Tonne.

Jungs, was soll das? Zuviel Drogen? Zuviel Alk? Das Ziel aus den Augen verloren? Ihr hattet euch mit `Spirit` einen hervorragenden Namen gemacht und mit diesem Pop-Produkt habt ihr in Sekunden alles verspielt. Unfassbar. Kein Glam Metal mehr – Trash (ohne H!) Metal … Ab in die Tonne.

(3 Punkte)