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THE ORDER OF CHAOS – Apocalpyse Moon

~ 2015 (Killer Metal Records) – Stil: Heavy Metal ~


Nicht mehr ganz so frisch, aber allemal noch ein Review wert, ist das neue THE ORDER OF CHAOS-Album.

Kanadas THE ORDER OF CHAOS legen ihren dritten Longplayer vor und überraschen damit auf breiter Front. Waren die beiden Vorgänger ganz nett, aber irgendwie harmlos und wenig langlebig, hat man bei `Apocalypse Moon` endlich die Livepower auch auf dem Album festhalten können. Der Zwölf-Tracker liefert grundsoliden, wenig innovativen, aber euphorisch gespielten Heavy Metal. Nichts Neues, aber dafür mit guten Riffs, markantem Druck und leicht rasanter Spielweise ausgestattet. Zusätzlich fallen enorm positiv die gesanglichen Ergüsse von Madame Amanda Kieman auf. Ihre Stimme hat deutlich an Variabilität zugelegt, was dem Material äußerst zu Gute kommt. Das klingt alles rund, satt und äußerst gefällig. Meist liefert man Up-Tempo-Kracher, die den Geist des True Metals zielgenau treffen.

Während man bei `Victim Of Circumstance` (von der ´Sexwitch`-EP bekannt, aber in einer neuen Version!) sicher Vergleiche zu SISTER SIN ziehen kann, liefert man mit dem Opener ` The Anthem Of Pain` eine sehr schnelle Nummer die gerade gesanglich ganz anders gelagert ist als der zuvor erwähnte Song. Hier agiert Kieman sehr variabel und gerade dies gibt dem Song erst so richtig Drive. Auch bei `Indoctrination` klingt Kieman deutlich aggressiver und thrashiger als beim Großteil der anderen Songs, was den Song generell sehr Thrash Metal-lastig macht. Mit dem galoppierenden `Evil Surrounds Me` liefert man dagegen eine knackgeile, leicht speedige Power Metal-Nummer mit Klargesang – sehr geile Nummer. Keine Songs, die irgendwie negativ auffallen, alles massiver Bangerstoff, trotz leicht variabler Songstrukturen in Richtung Power Metal oder dezenten Thrash Metal-Einflüßen.

`Apocalpyse Moon` ist bis jetzt das aussagekräftigste Album der Kanadier und sie sollten mit diesem gelungen Boliden mehr als nur einen Achtungserfolg einfahren. Es wäre ihnen mit diesem Album mehr als gegönnt.

(8 Punkte)