PlattenkritikenPressfrisch

HUNTRESS – Static

~ 2015 (Napalm Records) – Stil: Blackened Party Metal ~


Machen wir’s kurz: Das ominöse dritte Album der kalifornischen Echtmetaller um Sanges-Silikone Jill Janus wird seinem Titel leider überaus gerecht. Eine Weiterentwicklung im Sinne prägnanteren Songwritings ist auf ‚Static‘ beim besten Willen nicht auszumachen. Wo beim Debüt mit ‚Spell Eater‘ und ‚Eight Of Swords‘ noch zwei Kompositionen herausragten und auf dem etwas glatter produzierten Zweitling ‚Starbound Beast‘ mit ‚Zenith‘, ‚Spectra Spectral‘ oder ‚I Wanna Fuck You To Death‘ (hüstel…) durchaus Underground-Hits zu finden waren, herrscht dieses Mal gähnende Leere. Einzig das thrashig eröffnende ‚Sorrow‘ und – mit Abstrichen – der hymnisch angelegte Midtempo-Banger ‚I Wanna Want To Wake Up‘ bieten Überdurchschnittliches. Tiefpunkt ist das knapp neunminütige ‚Mania‘, in dem Jill ihre bipolare Störung thematisiert („If you ever spent a night in my head, by morning you’d be dead“), aber musikalisch keine tragfähigen Spannungsbögen aufgebaut werden. Die seltsam drucklose Produktion von Paul Fig (ALICE IN CHAINS, DEFTONES) passt ins traurige Gesamtbild. In dieser Form werden HUNTRESS die Lücke, die 3 INCHES OF BLOOD hinterlassen haben, nicht füllen können.

(knappe 6 Punkte)