~ 2014 (Nuclear Blast) – Stil: Psych Hard Rock ~
Nach ihrem gleichnamigen Debüt aus dem vergangenen Jahr verkürzen die Mannen um Leif Edlings neue Spielwiese AVATARIUM die Zeit bis zum Nachfolger mit einer kleinen EP.
Die zwei neuen Songs wenden sich dabei gar nicht mal so sehr dem Doom aus alten CANDLEMASS Zeiten zu, aber in diesem Kosmos waren auch schon die Lieder des Debüts nicht unbedingt allzeit unterwegs.
Das unheimlich eingängige ´All I Want´ lebt dabei nicht nur vom überragenden Groove, sondern vor allem von der unglaublichen Jennie-Ann Smiths am Mikrofon. Eine brillante Gitarrenarbeit von Marcus Jidell und ein fetter Bass von Leif Edling, aber natürlich auch das effektive Keyboardspiel von Carl Westholm, sorgen für eine berauschende Atmosphäre („Moments of lies and sorrow, there’s tears and there’s shame, a fire there in your eyes … the eternal flame“). Zwischendurch bewegt sich das Lied sogar in den Bahnen von LED ZEPPELIN und Jennie-Ann versucht sich gar an einigen kurzen Plant´schen Schreien.
Das rhythmische `Deep Well` hat ebenfalls den RAINBOW Spirit inne, wird aber nicht nur von Jennie-Anns Gesang in progressive Sphären getragen. Dieser gemahnt zu Beginn sogar an Elizabeth Vandall (SAHARA), während das schwelgerische Gitarrensolo nur vom Allerfeinsten ist.
Als Bonus darf der Liebhaber drei Live Songs vom 2013er Auftritt der Band auf dem Roadburn Festival erleben. Dabei wurden die drei Songs des Debüts ´Pandora’s Egg´, ´Tides Of Telepathy´ und ´Bird Of Prey´ bei ihrem damals erst zweiten Live-Auftritt aufgenommen und hier verewigt. Enjoy.
(8,5 Punkte)
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