Feuer im „Kesselhaus“ – Ein Sturm aus Riffs und Chaos!
Was für ein begeisternder Abend im Wiesbadener Schmuckkästchen, dem „Kesselhaus“ – der perfekte Ort für zwei geballte Ladungen Metal-Energie! Schon beim Betreten der Halle lag diese unverwechselbare Spannung in der Luft, die man nur erlebt, wenn HIGH ON FIRE die Bühne übernehmen.
Für mich war es bereits das dritte Mal, dass ich Matt Pike mit seiner Hauptband live gesehen habe – nach dem legendären Auftritt beim „Psycho Las Vegas“ 2016 und dem „Desertfest“ Antwerpen zwei Jahre später. Und doch fühlte sich dieser Abend irgendwie anders an, als würde ich die Band zum ersten Mal erleben: roh, unmittelbar und völlig kompromisslos.
Matt Pike, den ich mittlerweile auch aus seiner Zeit bei SLEEP fast schon in- und auswendig kenne, war wieder in absoluter Bestform. Voller Fokus, brennende Leidenschaft, jeder Ton ein Ausrufezeichen.
Einen besonderen Moment lieferte ´Hung, Drawn And Quartered´, ein Klassiker von ´Surrounded By Thieves´ mit seinem galoppierenden Schlagzeug und massiven Riff-Grooves, die live im „Kesselhaus“ besonders nachdrucksvoll einschlugen.
Ebenso beeindruckend war das aktuelle ´Burning Down´ von ´Cometh The Storm´ – Pike legte hier in Schweiß gebadet alles rein und zeigte, dass die Band auch nach all den Jahren noch jede Saite trifft.
Und dann noch ´Fertile Green´, mit melodischeren Ansätzen und dennoch voller Wucht – ein Beweis dafür, dass HIGH ON FIRE nicht nur auf stumpfe Abriss-Grooves setzen, sondern auch subtilere Tiefen bieten können. Nach dem letzten Ton sicherte ich mir sogar die Setlist – purer Fan-Goldwert!
Doch auch das Vorprogramm brachte die Gewitterwolke: NECROT aus San Francisco zogen mit ihrem explosiven Death Metal das „Kesselhaus“ bereits in frühe Flammen.
Mit Songs wie ´Cut The Cord´ – einer antiplastischen Hymne gegen digitale Unterdrückung – bewiesen sie, dass sie nicht nur Lärm machen, sondern klare Kante zeigen. Dazu ´Drill The Skull´ und ´Empty Hands´ mit nonstop kreischenden Riffs und einem Pit, der kurz vorm Zusammenbruch war.
Zwei Bands, zwei unterschiedliche Energien, aber ein gemeinsamer Nenner: absolute Hingabe und pure Kraft!
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