
TABERNACLE – The Iron Tabernacle
2025 (Stormspell Records) - Stil: Heavy Metal / Epic Metal
´Treasury Voyages´ beginnt sanft, lyrisch und akustisch mit Orgel. Ganz tief verwurzelt in der Metal-Geschichte, als Schwerter, Ritter und Kampf und Stolz noch die Metal-Welt prägten, sind TABERNACLE aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. ´Hannibal’s Crossing´ erzählt diese historische Heldengeschichten à la MANOWAR. Der Gesang klingt angenehm nach den Helden von früher wie WARLORD, HEAVY LOAD oder OMEN. Allerdings klingt die Produktion auch nach den frühen 80er- Jahren wie sie MANILLA ROAD oder CIRITH UNGOL bevorzugten oder aufgrund von finanziellen Restriktionen umsetzen mussten. Ob das bewusst so ist oder nicht. Das ist – besonders im Falle des Gitarrensounds – auf jeden Fall jetzt und heute kein Pluspunktbringer.
Mit dem 3 track Demo ´Terror in Thrace´ startete das klassische Metal Trio mit Jasper – Bass, Shawn – Drums und Rayner – Vocals, Guitars aus den Vereinigten Arabischen Emiraten 2021. Jetzt wurde das erste Album vorgelegt. Der Song ´On The Bloodiest Fields Of Westphalia´ greift eindeutig Historisches aus deutschen Landen auf und ist sehr basslastig und von einem nervösen Trommelschlag geprägt. Auch zeitweise etwas schräg klingend.

Mit Begeisterung ist dieser, am epischen Metal orientierte, Dreier auf jeden Fall zugange, aber man muss schon eine tiefe Liebe zum epischen Metal haben, um sein Herz wirklich an dieses Album zu verlieren. Einiges klingt schon kauzig, das ist damals in den Metal Pioniertagen noch aufgegangen und war irgendwie Kult, aber nun haben wir doch schon 2025.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, alle von mir oben genannten Bands verehre ich, aber so richtig können mich TABERNACLE nicht in ihre Welt holen. Der Gesang ist wirklich gut, aber am Songwriting und dem richtigen Druck fehlt es zumeist etwas. Die oft langen Songs sind in ihrer Struktur doch etwas schwerfällig. Das ist in seiner musikalischen Stil-Konsequenz beeindruckend, aber musikalisch auf Dauer sehr begrenzt.
´The Legacy Of Malik Ambar´ (Malik Ambar, in Äthiopien im 16. Jahrhundert geboren, war ein historischer Feldherr und Politiker im heutigen Bundesstaat Maharashtra in Indien, derzeit mit Baden-Württemberg verbandelt, das ist aber völlig belanglos für die Platte) ist mit fast neun Minuten auch wieder zu lange und etwas zu konfus. Das klingt letztendlich alles sehr ähnlich. Vor allem der Gitarrensound kann mich gar nicht begeistern. Sicherlich aufgrund ihrer Herkunft kann es für die Band vielleicht bei der Produktion Einschränkungen gegeben haben. Aber das ist Spekulation und für die Bewertung auch nicht sachdienlich.
(knapp 7 Punkte für absolute Genre Liebhaberinnen und -Liebhaber)
Die CD ist auf 300 limitiert.



