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INGLORIOUS – V

2025 (Frontiers Music s.r.l.) - Stil: Hardrock

Glitzerhemden an, Sonnenbrillen raus – INGLORIOUS sind zurück, als wären sie nie weg gewesen. Nach kurzer Pause meldet sich die britische Hardrock-Formation rund um Stimmgewalt Nathan James mit ihrem fünften Studioalbum ´V´ schlicht und treffend zurück.

Ein schlichtes und kraftvolles Statement beim Titel, nimmt das Album seine Hörer auf einen einmal mehr versierten Ritt zwischen Power, Pathos und purer Rock-Energie mit. Denn die Marschrichtung heißt unmissverständlich zurück zu alter Stärke. Daher steht ´V´ als Zeichen für Rückbesinnung und Aufbruch. Denn Bassist und Gründungsmitglied Colin Parkinson ist zurück an Bord und übernimmt eine tragende Rolle als Co-Songwriter, Multiinstrumentalist und Produzent. An der Gitarre spielt nun Richard Shaw (Ex-CRADLE OF FILTH), doch keine Spur von Black Metal, dafür jede Menge Spielfreude. Und hinter der Schießbude sitzt Henry Rogers, Prog-erprobter Drummer mit Groove im Blut.

Musikalisch serviert ´V´ melodischen Hard Rock mit einem Schuss Blues und reichlich Dampf unter der Haube. Schon der Opener ´Testify´ lässt keine Zweifel aufkommen, das ist klassischer INGLORIOUS-Sound. Fett pumpender Bass von Parkinson, dynamische Riffs von Shaw und James, der sich stimmlich wieder mal irgendwo zwischen Coverdale, Cornell und sich selbst einordnet. ´Eat You Alive´ ist eine kleine Hymne mit frickeliger Gitarrenarbeit und hymnischem Refrain, ein Volltreffer. Doch heavier wird es mit ´Devil Inside´, das durch seine zähen Riffs und die düstere Thematik auffällt.

´Say What You Wanna Say´ ist ein rotzig-ehrlicher Mittelfinger mit leichtem Punk-Vibe, sowohl im Sound als auch in der Attitüde. Danach folgt ´Believe´ ihre sensible Seite ohne Kitsch, die einzige Ballade auf dem Album. Dann wird es mit ´Stand´ wieder ruppiger. ´In Your Eyes´ erinnert mit seinem treibenden Riff an alte Metal-Tage, mischt aber den typischen Groove darunter. ´End Of The Road´ legt nochmal zu, ehe ´Power Of Truth´ das Grande Finale einleitet und dabei den bekannten Garten des Sounds beschreitet.

Infolgedessen ist ´V´ ein sattes, selbstbewusstes Hardrock-Statement. Liebhaber des melodischen Hard Rock mit Eiern, Emotion und Anspruch kommen an ´V´ schlecht vorbei.

(8 Punkte)

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