
Gleich von Beginn an stürmt die Band und die Musik los und wegen der dynamischen Gitarre denkt man sofort an die Anfangstage von VAN HALEN und anderen gitarrenorientierten Bands. Das Titelstück ist nämlich eine Hymne auf die Gitarrenhelden der Hard Rock-Aufbruchsjahre Ende der 70er-Jahre/Anfang der 80er-Jahre, als der Spaß noch im Vordergrund stand.
2022 starteten die Musiker um den kanadischen Nachwuchsgitarrenhelden, Sänger und Namensgeber Jacob Deraps mit ihrem Debüt und Songtiteln wie ´Sex, Drugs & Rock N’ Roll´ oder ´Live Fast Die Slow´, die für sich selbst standen. ´Animal Eyes´, Song Nr. 2 auf dem neuen Album, führt den Weg mit leichten Lyrics und schweren Gitarrensalven weiter. ´The Legend Of Larrikin Laddie´ bindet auch ein wenig mehr Hair Metal ein ohne an Qualität zu verlieren und adaptiert die “Hois”-Schreie der frühen AC/DC aus ´TNT´.
Nach kurzem instrumentalen Zwischenspiel wird mit ´Last Fall´ der harte Rock’n’Roll weitergeführt, das hätten auch DOKKEN oder die späteren DEF LEPPARD spielen können. Mit ´Setting Sun´ gelingt auch eine zwar nicht klischeefreie, aber gute Halb-Ballade, die im zweiten Teil an Härte zulegt und in einen weiteren Rocker mūndet, bei dem Jacob seine auch sehr variablen Vocals vorführen darf. Mit Horrorintro darf dann ´Born To Die´ wieder das volle Brett bieten. Der Song ist eher komplex und ein wenig anstrengend. ´Blindside´ geht gekonnt in die Blues Rock Ecke. Der ´Black Sheep Boogie´ macht dann auch ZZ TOP und anderen Südstaaten Bands eine Aufwartung und beendet ein unterhaltsames Album.
Spaß darf auch mal wieder sein. Und wenn die Band dann noch so frisch und wild drauf los spielt, macht das beim Hören einfach Spaß. Auch wenn man das irgendwie schon vor Jahrzehnten alles gehört hat. Aber das Gitarrenheldentum stirbt niemals aus. Und das ist gut so.
(7,75 Punkte)