KING PARROT – A Young Person`s Guide To King Parrot

Melbournes Grindcore-Monster KING PARROT liefern mit ´A Young Person’s Guide To King Parrot´ ihr erstes Studioalbum seit fünf Jahren und ihren vierten Longplayer insgesamt, und es ist einmal mehr eine feindselige und raue Ladung an sinneszerstörenden Hymnen, was die Band vor allem auch Anfang des Jahres als Support Act von PANTERA eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Die fünf Australier nehmen einen dabei nicht an die Hand, sondern treten einem direkt mit Anlauf ins Gesicht, wie unmittelbar beim Opener ´Get What Ya Given´, der mit voller Wucht und als vernichtende Klangchaos-Attacke draufloswütet.

´Fuck You And The Horse You Rode In On´ wartet dann ebenfalls mit monströsen Riffs und einer ordentlichen Portion Groove auf, bevor Grindcore-Elemente drüber geschöpft werden. Das Outro legt in Sachen Intensität nochmal eine Schippe drauf, indem es das Riff noch schwerer macht und die Raserei runterschraubt.

Noch intensiver wird es schließlich mit ´Cunning As A Dunny Rat´, wo rasiermesserscharfe Gitarrenriffs und Drums gnadenlos toxische Vibes ausspucken.

´It’s A Rort´ gehört dann mit stolzen drei Minuten und zweiundzwanzig Sekunden zu den epischen Stücken und glänzt durch hochintensives Drumming, groovige Riffs, Polizeisirenen und ein gut platzierten Breakdown im Finale.

´Punish The Runt´ liefert dann gewaltige Drum-Gewitter und erneut die kehlig-brutalen Vocals, und das Stück wirkt insgesamt, als wäre eine Dampflok, die massiv Kohlenstaub und Wasserdampf speit, mitten durch die Lautsprecher gebrettert.

Der Closer ´Pissing On The Fist Of The Law´ ist dann wie gemacht dafür, das Album perfekt abzurunden. Anstatt mit einem Knall zu enden, gleitet der Song langsam aus, wie eine kaputte Uhr, und die Vocals und Instrumente verlieren sich allmählich im Nichts und beenden den auditiven Amoklauf mit einem ungewöhnlich stillen Abgang.

KING PARROT bewegen sich auf ´A Young Person’s Guide To King Parrot´ ständig am Rande des Kontrollverlusts, mit einer gelungenen Mischung aus roher Energie, nihilistischem Humor, und einem Sound, der sich einfach einen Dreck um deine Erwartungen schert!

(8 Punkte)

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Pic: MetalDaveMedia