
TERAMAZE – The Harmony Machine
2025 (Wells Music/Just For Kicks) - Stil: Melodic Prog Metal
Mit ´The Harmony Machine´ bringen die Australier TERAMAZE ihr nächstes Studioalbum heraus. Dabei legt dieses Album den Fokus auf eine detaillierte Musikausgestaltung und distanziert sich dabei keineswegs von den eingängigen Melodienfolgen.
Der erste Song, ´Like A Cyborg´, setzt gleich einen starken Akzent. Kraftvolle Djent-Riffs und zeitweise moderner Sprechgesang treffen auf eingängige Melodien, untermalt von gesellschaftskritischen Themen. TERAMAZE spielen fortwährend mit auffälligen Gegensätzen. Sie balancieren zwischen harter Musik und harmonischen Klängen, zwischen Sorgen über die Zukunft und einem Funken Hoffnung.
Auch ´Bullet To A Pharaoh´ überrascht mit einem aufregenden Glam-Metal-Touch, der in einen eingängigen Refrain übergeht, der ganz klar aus der glanzvollen Zeit des skandinavischen AOR stammen könnte. Die Band wagt sich auf ´The Harmony Machine´ tatsächlich in ungewohnte Stilrichtungen.
Lieder wie ´Gloom´ oder ´Ending Of All´ sind in Struktur und Aufbau an den Prog Metal angelehnt, ohne jedoch die Melodie aus den Augen zu verlieren. ´Gloom´ beginnt gemächlich, um dann in einem kraftvollen Refrain zu explodieren. ´Sinister´ hingegen beeindruckt durch seine dunkle Stimmung und komplexen Rhythmen, mit sprunghaften Riffs, subtilen Keyboard-Klängen und einer spannenden Melodieführung.
´Perfect World´ zeigt die zugänglichere Seite von TERAMAZE, d.h. beinahe wie echter Pop-Metal kurz und knackig. ´Desire Colours N’ Lust´ zieht mit seinem ansprechenden Groove und einem mitreißenden Chorus in seinen Bann, d.h. die Band besitzt immer wieder das Gespür für eingängige Melodien.
Die beiden Schlussstücke verdienen besondere Erwähnung. ´Black Sound´ bringt durch den geschickten Einsatz von Keyboard-Klängen und kraftvollen Gitarren eine interessante Klanglandschaft hervor, die gerade in der Mitte fast filmisch wirkt. Dann gibt es noch den fast neunminütigen Titeltrack ´The Harmony Machine´, ein monumentales Stück, das wie ein musikalischer Epilog wirkt, dramaturgisch ausgeklügelt und dynamisch, mit einem offenen Ende.
Zusammenzufassend: ´The Harmony Machine´ ist trotz seines Melodien-Reichtums nicht unbedingt ein Album, das beim ersten Hören komplett verständlich wird, denn TERAMAZE setzen auf ein stimmiges, komplexes Hörerlebnis, das sich mit jedem Mal Hören entfaltet. Auch wenn es vielleicht nicht ihr stärkstes Werk ist, bleibt es spannend und ganz sicher hörenswert.
(7,5 Punkte)