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A DYING PLANET – Where The Skies Are Grey

~ 2021 (Lifeforce Records) – Stil: Progressive Metal ~


Komm hier weg, komm hier raus. Komm mit, komm mit uns ins Land von A DYING PLANET.

Im zweiten Anlauf, nach ´Facing The Incurable´, darf im Verbund mit Gitarren-Maestro Jasun Tipton und seinen Mannen der Gegenwart noch kurz ein keckes Gesicht gezeigt werden, ehe der Hörer mit ´Where The Skies Are Grey´ in seinem Traumland entschwindet.

Jasun Tipton – und seinen Bruder Troy – kennt der Connaisseur von ZERO HOUR, dem Prog Metal von CYNTHESIS sowie den instrumentalen Schönheiten von ABNORMAL THOUGHT PATTERNS. Bei A DYING PLANET überrascht der Kalifornier mit einem gediegenen, bisweilen melancholischen Prog Metal, der sich immer wieder zu tiefgelegten Eruptionen hinreißen lässt. Seine Mitstreiter sind Bassist Brian Hart (THE BLACKLIST PROJECT) und Schlagzeuger Marco Bicca (EDEN’S CURSE, RELIC). Paul Villarreal (SUN CAGED) ist mittlerweile als fester und alleiniger Sänger integriert worden.

Die sechs längeren Kompositionen leben von ihrer Atmosphäre und von ihren Emotionen. Sie klingen nach der Gegenwart – ein Tupfer Djent, ein Schuss tiefergestimmte Saiten – mit eindeutigen Wurzeln in den Neunzigerjahren. Sie überraschen immer wieder mit neuen Wendungen und leidenschaftlichen Ausbrüchen. Der Hörer wird mit geschlossenen Augen einige Querverweise zu den späten FATES WARNING, zu TILES und vor allem zu ENCHANT ziehen können, gleichwohl musizieren A DYING PLANET auf ihrem eigenen Himmelskörper. Und dieser sollte mit endlosen Rundfahrten ausgiebig erkundet werden.

(Big 8 Points)

https://www.facebook.com/adyingplanet


(VÖ: 17.09.2021)