~ 1987/2021 (Lost Realm Records) – Stil: Heavy Metal ~
Natürlich fanden die großen DAMIEN, und nicht die New Yorker des selben Namens, Anfang der Achtzigerjahre in Toledo, Ohio, zusammen. Erst trafen Chuck Stohl (Gitarre) und Fritz Adamshick (Gitarre) aufeinander, dann kamen Randy Mikelson (Gesang), Johnny Cappellety (Schlagzeug) und schließlich Kevin Kekes (Bass) hinzu. Sie probten fünf Nächte die Woche in der „St. Clair Street“. Ein Zeitdokument aus jenen Tagen enthielt bereits als raue Demoaufnahmen die Songs des kompletten ´Every Dog Has Its Day´-Debüts sowie die Hälfte seines Nachfolgers ´Stop This War´, und wurde unter dem Namen ´St. Clair Tapes´ erst über 30 Jahre später offiziell veröffentlicht. Das Debüt der Jungs, die sich dereinst für JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, BLACK SABBATH und UFO interessierten, erschien ebenfalls spät über ein originäres Dance-Label namens „Select Records“ im Jahre 1987. Über mehrere Empfehlungen landeten sie bei einem New Yorker Manager, der ihnen den Deal für ´Every Dog Has Its Day´ vermittelte.
Letztlich blieben DAMIEN auch nicht ganz unbekannt, selbst wenn ihnen die große Popularität versagt blieb. Ihre Videos liefen sogar auf MTV und die Eröffnungsnummer des Debüts, ´Wolf Dreams´, läuft noch heute jedem JUDAS PRIEST-Anhänger wie ein hochprozentiger Schluck durch die Kehle, ganz im Sinne von deren End-Siebziger/Anfang-Achtzigerjahre-Ära. Dies ist auch bei den Ein-Wort- oder Zwei-Wort-Refrain-Songs ´Possession´ bzw. ´Serpents Rising´ herauszuhören, die ebenfalls dem Teutonen-Stahl aus den Händen von ACCEPT alle Ehre machen würden. Sänger Randy „Wolf“ Mikelson nimmt auch gerne die Tiefe aus der Gewalt heraus wie eben diese Sänger mit, um im Schrei mal in die Höhe zu stoßen. Bedeutend sind seine Screams zur Galopp-Strecke in ´World Affair´ oder in der hymnischen von ´Season Of The Arrow´ zum Fahne schwenken.
DAMIEN hätten sicher auf einem Festival mit MALICE, WILD DOGS, HEXX und LEATHERWOLF auftreten können. Der Titelsong ´Every Dog Has Its Day´ ist dazu der passende, schnelle Headbanger, ´I Play For You´ die vorteilhafte Mehrzweck-Ballade. Das langsam in die Höhe schnellende ´Give Me A Sign´ soliert wie IRON MAIDEN und die SCORPIONS, das kurze Instrumental-Stück ´Glass City´ ganz im Sinne der neo-klassischen Shredder und ´Race To The End´ läutet tatsächlich das Finale des Werkes ein, aber nicht das Ende von DAMIEN. Denn die Jungs aus Ohio waren gerade erst auf den Geschmack gekommen, obwohl sie 1987 nach Lage der Dinge etwas spät dran waren.
Die Wiederveröffentlichung im Jahre 2021 durch „Lost Realm Records“ spendiert erstmals mit ´Death March´, das 1995 auf ´Angel Juice´ erscheinen sollte, in seiner Demo-Fassung und ´Fight For Your Life´ zwei Bonus-Songs. Beide sollten 1987 bei der Songauswahl für die Veröffentlichung von ´Every Dog Has Its Day´ außen vor bleiben.
(8,5 Punkte)
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