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YAUTJA – The Lurch

~ 2021 (Relapse) – Stil: Mathcore/Death Metal/Sludge/Experimental ~


Es gibt viele Gründe dafür, die in Nashville, Tennessee beheimateten YAUTJA zu lieben – für ihren absolut kompromisslosen Ton, ihre vollständige und totale Hingabe an die Aggression und die schiere Undurchdringlichkeit der komplexen Songarrangements. Diese Ingredienzen sind zwar bei anderen Bands ebenfalls zu finden, was die drei Südstaatler jedoch wirklich einzigartig macht, ist ihre unvergleichliche Fähigkeit, gleichzeitig langsam und agil zu sein.

Der Stammbaum der Band spricht übrigens Bände. Bassist Kayhan Vaziri teilt seine Pflichten mit den Sludge-Lords COLISEUM, während Shibby Poole im lokalen Hardcore-Outfit NAMELESS CULTS den Bass bedient. Abgerundet wird das Trio durch den Schlagzeuger Tyler Coburn (MUTILATION RITES und THOU), dessen atypische Polyrhythmen den rasenden, stellenweise sogar nicht mehr nachvollziehbaren Puls der Songs befeuern.

Alle drei Mitglieder liefern sowohl die Texte als auch den Gesang, wobei Vaziri den Löwenanteil des Bellens vollbringt und während der schneidende lyrische Inhalt am wütenden Ende des emotionalen Spektrums verweilt, verleiht der musikalische Ansatz den Wörtern erst ihre raffinierteren Farbtöne.

 

 

YAUTJA verfeinern nun auf ihrem erst zweiten Longplayer `The Lurch` ihr Konzept an absoluter Macht und Dominanz und während ihr Sound sich erneut in betäubender Desorientierung dreht und jede Facette des Albums durchdringt, ist das Songwriting zweifellos der Inbegriff für eine groteske Katharsis.

THE DILLINGER ESCAPE PLAN, NERO DI MARTE oder INTER ARMA seien hier als Referenzen genannt und YAUTJA gelingt es ebenfalls unterschiedliche Genres zusammenzubringen und dabei zwischen Tempi und Annäherungen wie bei einer Quecksilber-Glätte zu wechseln.

`The Lurch` ist ein Album, das so schwer ist, wie nur YAUTJA etwas Schweres erschaffen können – es ist wild, ohne verstreut zu sein, rücksichtslos, ohne Grenzen zu überschreiten und wirkungsvoll, ohne einen zu ermüden. YAUTJA kombinieren wiederum mit einer teuflischen Mischung aus Schwere und Riffs, von der man sich niemals abwenden möchte, und zwar in jeder Sekunde dieses atemberaubenden Gräuels.

(8 Punkte)

facebook.com/YautjaTN


(VÖ: 21.05.2021)

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