PlattenkritikenPressfrisch

THE SCOURGE – Warrant For Execution

~ 2019 (Seeing Red Records) – Stil: Thrash/Speed Metal ~


Houston, die Heimat von HELSTAR. Da ist es nicht wirklich verwunderlich, dass die beiden HELSTAR-Mitglieder Garrick Smith (Bass) und Andrew Atwood (Gitarre) sich noch bei einem Sidekick einbringen: THE SCOURGE. Die hatten schon 2014 eine kurzweilige EP namens `First Comes Destrcution` am Start. Ende letzten Jahres haben sie dann endlich einen Longplayer nachgelegt, der äußerst hörenswert ist.

Das Trio macht keinen Hehl aus seinen maßgeblichen Einflüssen: SLAYER, EXODUS, FLOTSAM & JETSAM und den einen oder anderen Texas-Thrash Metal-Querverweis á la RIGOR MORTIS oder WARBEAST. Grundsätzlich hält man aber an bissigen Achtziger-Einflüssen fest. Dementsprechend gehen sie Hand in Hand mit den klassischen Thrash Metal-Bands. Dass sich dazwischen klassischer Speed Metal eingeschlichen hat, macht die ganze Chose sogar noch attraktiver. Was wiederum mit einem sehr sympathischen screamigen-Gesang untermauert wird.

Die Songs sind furios, kraftvoll und voller Energie. Gerade da, wo sich immer mal wieder FLOTSAM & JETSAM-Einflüsse stärker bemerkbar machen, z.B. `Killed`, steigt bei einem nicht unbeträchtlich das Adrenalin. Eine rasende Speedbombe wie `Mayhem Tonight`  glänzt mit einer simplen Uffta-Uffta-Taktung der Drums. Fucking Old School. Das etwa zehnminütige `The Cross On The Wall` ist zwar das abwechslungsreichste Stück des Albums, aber auch das Stück, das man am wenigsten auf dem Album vermissen würde.

Nummern wie das krachende `One By One`, `Death Draws Near Dark´ oder `Hellbound And Dawn` sind dagegen knackig kleine Thrash-Bömbchen, die Laune machen. THE SCOURGE können mit ihrem ersten Longplayer überzeugen und angesprochene sollten schnell zuschlagen. Die Auflage der CD ist ziemlich gering. Auf „Alone Records“ soll im Laufe des Jahres sogar eine Vinyl-Version veröffentlicht werden. Watch out.

(7,5 Punkte)